Laura – NORDKIND https://nordkind.blog Wed, 05 Dec 2018 13:06:22 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=4.9.8 https://nordkind.blog/wp-content/uploads/2017/04/cropped-favicon-32x32.png Laura – NORDKIND https://nordkind.blog 32 32 Plattdeutsches Wörterbuch: Mors https://nordkind.blog/unser-norden/plattdeutsches-woerterbuch-mors Tue, 04 Dec 2018 18:09:09 +0000 https://nordkind.blog/?p=18218 Setz‘ dich auf deine vier Buchstaben!“, bekommen Kinder manchmal zu hören, die nicht sitzen bleiben können. Hinter den vier Buchstaben verbirgt sich natürlich der Popo – oder der „Mors“. So wird der Allerwerteste im Norden auch gern genannt. Ich kenne das Wort vor allem von meiner Oma. Heutzutage hört man es nicht mehr so oft. […]

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Foto: Charles Deluvio/Unsplash, Montage: Lena Gausmann

Setz‘ dich auf deine vier Buchstaben!“, bekommen Kinder manchmal zu hören, die nicht sitzen bleiben können. Hinter den vier Buchstaben verbirgt sich natürlich der Popo – oder der „Mors“. So wird der Allerwerteste im Norden auch gern genannt. Ich kenne das Wort vor allem von meiner Oma. Heutzutage hört man es nicht mehr so oft. Dabei ist „Mors“ doch irgendwie ein total niedliches Wort und klingt viel charmanter als „Hintern“ oder „Arsch“. Man sollte es viel öfter verwenden, finde ich.

Das Tolle an „Mors“ ist auch, dass es unzählige Wortkombinationen und Ausdrücke gibt, die das Wörtchen beinhalten. Da klingt gleich alles viel niedlicher! Hier ist eine kleine Auswahl:

  • Glimmors – Glühwürmchen
  • Rödelmors, Hibbelmors – unruhige Person bzw. unruhiges Kind
  • in’n Mors – kaputt
  • Klei mi an mors! – Du kannst mich mal (an den Hintern fassen)!
  • Quasselmors, Sabbelmors – Schwätzer
  • morslang – rückwärts
  • Morspietscher – Lehrer
  • Plüschmors – Hummel (mein absoluter Favorit!)

Plattdeutsch (auch: Niederdeutsch, oder in der Eigensprache: Plattdüütsch) ist eine eigenständige Sprache mit vielen Dialekten, die vor allem im nördlichen Deutschland gesprochen wird. Gebräuchlich ist das Plattdeutsche aber auch in den angrenzenden Regionen, sowie im Osten der Niederlande. Ein Einheits- oder Standard-Platt gibt es daher nicht.

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Die dritte Welle des Kaffees https://nordkind.blog/erleben/die-dritte-welle-des-kaffees Wed, 28 Nov 2018 10:10:24 +0000 https://nordkind.blog/?p=17945 Rund 162 Liter Kaffee trinkt der Deutsche durchschnittlich im Jahr. Damit ist Kaffee hierzulande das meist konsumierte Getränk. Und auch in Norddeutschland hat er inzwischen mindestens so viele Freunde wie der Tee. Vor allem die Zubereitungsvielfalt hat in den vergangenen Jahren den Geschmack der Verbraucher getroffen. Die Bandbreite ist riesig – vom klassischen Filterkaffee über […]

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Rund 162 Liter Kaffee trinkt der Deutsche durchschnittlich im Jahr. Damit ist Kaffee hierzulande das meist konsumierte Getränk. Und auch in Norddeutschland hat er inzwischen mindestens so viele Freunde wie der Tee. Vor allem die Zubereitungsvielfalt hat in den vergangenen Jahren den Geschmack der Verbraucher getroffen. Die Bandbreite ist riesig – vom klassischen Filterkaffee über Cappuccino und Latte macchiato bis zum jüngsten Kaffeetrend Cold Brew.

Dave Jakusch kennt sich bestens mit Kaffee aus. Der Wittmunder hat sich 2014 zum Barista ausbilden lassen und ist seither mit seiner mobilen Bohnenbar auf Wochenmärkten unterwegs. Freitags macht er in Nordenham Station. Dann bietet er Kaffeespezialitäten mit Bohnen aus Äthiopien, Brasilien, Nicaragua, Peru oder Kenia an.

Röstung auf skandinavische Art

Weg vom klassischen italienischen Kaffee, so heißt die Devise bei der Bohnenbar. Der sei oft zu bitter und habe zu viel Milchschaum, findet Dave. Ein neuer Trend in der Kaffeewelt sei die Röstung auf skandinavische Art. „Bei italienischem Kaffee wird die Bohne so stark geröstet, dass sie fast schwarz ist“, erklärt der Barista. Bei der skandinavischen Röstung wird die Bohne nicht so stark geröstet. Dadurch gibt es weniger Röstaromen, aber: „Je heller die Bohne ist, desto mehr schmeckt man von der Bohne selbst.“

Die Bohnenbar habe einen Mittelweg zwischen den beiden Röstungsarten gewählt. „Unsere Bohnen sind einen Ticken dunkler als nach skandinavischer Art, aber nicht schwarz“, erklärt Dave. So könne man trotzdem noch die vielfältigen Aromen der Bohnen herausschmecken.

 „Je heller die Bohne ist, desto mehr schmeckt man von der Bohne selbst.“

Der Barista hat zum Beispiel eine Sorte aus Äthiopien mit einer himbeerigen Geschmacksnote im Angebot. Eine kenianische Sorte habe ein johannisbeeriges, tomatiges Aroma, sagt er. Besonders beliebt sei eine Sorte aus Brasilien, die schokoladig und nussig schmeckt.

Direkter und fairer Handel gewinnt an Bedeutung

Seit etwa sechs bis sieben Jahren gebe es den Trend der hellen Röstung, sagt Dave. Aber auch ein direkter, fairer Handel habe an Bedeutung gewonnen. Die Kaffeebranche spricht von der „Third Wave of Coffee“, also der dritten Welle des Kaffees. Als erste Welle bezeichnet man die 50er-Jahre, in denen sich der Filterkaffee zum Volksgetränk entwickelte.

Barista Dave (rechts) und sein Mitarbeiter Alexander mit einem Eis‘ed Café Latte und einem Espresso Tonic. (Foto: Foto: Bohnenbar)

Kennzeichnend für die zweite Welle sind die italienischen Klassiker wie Cappuccino oder Latte macchiato, die in den 80er-Jahren populär wurden. Im Fokus der dritten Welle stehen Themen wie Anbau, Sorten, Bohnenqualität, Röstung und Nachhaltigkeit.

Röstereien in Kiel und Hamburg

Die Bohnenbar bezieht ihre Kaffeebohnen von einer Rösterei in Kiel und einer in Hamburg. „Die stehen in direktem Kontakt mit den Kaffeebauern und sind auch regelmäßig vor Ort. Es besteht ein richtig guter Austausch“, berichtet Dave. Dem Barista ist der faire und direkte Handel wichtig. Nur so bleibe genügend Geld für die Kaffeebauern übrig. Er ist froh, dass der Kaffeetrend in diese Richtung geht.

Schon gewusst?

  • In einem Schluck Kaffee stecken bis zu 850 verschiedene Aromen.
  • In Deutschland gibt es etwa 650 Kaffeeröstereien.
  • Der deutsche Kaffeemarkt ist der drittgrößte der Welt.
  • Lediglich in den USA und Brasilien wird mehr Kaffee verkauft als in der Bundesrepublik.
  • Deutschland ist weltweit der größte Exporteur von Kaffeeprodukten und „Weltmeister“ im Bereich der Entkoffeinierung.
  • Am häufigsten greifen deutsche Konsumenten zu klassischem Röstkaffee.
  • Cold Brew ist ein mit kaltem Wasser zubereitetes Kaffeegetränk, das zum Beispiel auf Eis oder mit Milch oder Tonic verfeinert genossen wird.
  • Kaffeetrends wie Cold Brew und Co. sind vor allem bei jüngeren Kaffeetrinkern bekannt.

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Plattdeutsches Wörterbuch: Schnacken https://nordkind.blog/unser-norden/plattdeutsches-woerterbuch-schnacken Fri, 02 Nov 2018 09:48:46 +0000 https://nordkind.blog/?p=17695 „Schatz, wir müssen reden.“ Dieser berühmte Satz findet unter Nordkindern vermutlich selten Gebrauch. Hier wird nämlich nichts beredet oder besprochen. Im Norden wird höchstens was beschnackt. Reden klingt irgendwie so negativ und ernst. Als wäre es irgendwas Schlimmes, über das man reden muss. Manchmal soll es ja vielleicht auch so klingen. Aber manchmal ist es […]

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Foto: Korney Violin/Unsplash, Montage: Lena Gausmann

„Schatz, wir müssen reden.“ Dieser berühmte Satz findet unter Nordkindern vermutlich selten Gebrauch. Hier wird nämlich nichts beredet oder besprochen. Im Norden wird höchstens was beschnackt.

Reden klingt irgendwie so negativ und ernst. Als wäre es irgendwas Schlimmes, über das man reden muss. Manchmal soll es ja vielleicht auch so klingen. Aber manchmal ist es einfach schöner, zu schnacken als zu reden, finde ich. „Lass uns da mal darüber schnacken“: Das klingt doch gleich viel sympathischer und lockerer.

Klönschnack mit Kaffee und Kuchen

Schnacken ist eines dieser plattdeutschen Wörter, die in keinem norddeutschen Wortschatz fehlen dürfen. Es bedeutet reden, sprechen oder sich ganz gemütlich zu unterhalten. Wenn man zufällig einen Bekannten in der Stadt trifft, schnackt man eben über dies und das. Wenn man einen Ausflug mit seinen Freunden plant, beschnackt man die Details in der Runde. Der Norddeutsche trifft sich auch gern zum Klönschnack, einer gemütlichen Plauderei, oft mit Kaffee und Kuchen. Aber auch über ernste Themen kann geschnackt werden.

Ein Schnacker hingegen ist jemand, der viel und gern Blödsinn redet. Man könnte auch Quatscher oder Spinner sagen. „Das ist so ein richtiger Schnacker“, hört man hier im Norden dann oft. Und wenn der Schnacker einem auf die Nerven geht, kommt die Entgegnung: „Schnack nicht so blöd!“

Plattdeutsch (auch: Niederdeutsch, oder in der Eigensprache: Plattdüütsch) ist eine eigenständige Sprache mit vielen Dialekten, die vor allem im nördlichen Deutschland gesprochen wird. Gebräuchlich ist das Plattdeutsche aber auch in den angrenzenden Regionen, sowie im Osten der Niederlande. Ein Einheits- oder Standard-Platt gibt es daher nicht.

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Lieblingsort: Eckwarderhörne https://nordkind.blog/unser-norden/lieblingsort-eckwarderhoerne Fri, 02 Nov 2018 09:46:39 +0000 https://nordkind.blog/?p=17801 Ganz egal ob in Neuseeland, Südafrika, auf Kreta oder bei mir in der Heimat: Es zieht mich immer ans Meer. Ein Spaziergang am Wasser gehört für mich zu den schönsten Dingen überhaupt. Ein Ort, den ich bei mir zuhause gern besuche, ist Eckwarderhörne auf der Halbinsel Butjadingen. Aufgewachsen in Nordenham, war das Wasser schon immer […]

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Ganz egal ob in Neuseeland, Südafrika, auf Kreta oder bei mir in der Heimat: Es zieht mich immer ans Meer. Ein Spaziergang am Wasser gehört für mich zu den schönsten Dingen überhaupt. Ein Ort, den ich bei mir zuhause gern besuche, ist Eckwarderhörne auf der Halbinsel Butjadingen.

Aufgewachsen in Nordenham, war das Wasser schon immer ein Teil meines Lebens. Die Nordsee war immer in der Nähe, nur wenige Kilometer entfernt. Auch in meinem Auslandsjahr nach der Schule in Neuseeland war ich so gut wie immer am Meer. Das habe ich sehr genossen, aber die Nähe zur Küste war irgendwie auch immer so selbstverständlich für mich. Erst, als ich zum Studieren nach Thüringen gezogen bin, habe ich gemerkt, wie viel mir das Wasser bedeutet.

Seitdem ich wieder im Norden lebe, weiß ich das alles viel mehr zu schätzen. Viel öfter als früher nehme ich mir jetzt die Zeit, um einfach mal ans Wasser zu fahren und den Moment zu genießen. Eckwarderhörne mag ich besonders. Der kleine Ort liegt an der Südwestspitze von Butjadingen. Gegenüber liegt Wilhelmshaven, auf der linken Seite ist der Jadebusen und auf der rechten Seite geht’s in die Nordsee.

Der perfekte Sonnenuntergang

Als Kind war ich hier manchmal im Sommer zum Baden. Heute fahre ich auch bei kaltem Wetter gern nach Eckwarderhörne, um spazieren zu gehen, und für eine Extra-Portion frische Luft. Es gibt einen Steg, auf dem man ganz weit ins Wasser laufen kann. Vom Oberfeuer Preußeneck aus kann man aus der Vogelperspektive auf das Wasser schauen (das kostet allerdings zwei Euro Eintritt). Oder man läuft einfach am Wasser entlang. Eckwarderhörne ist außerdem ein perfekter Ort, um sich den Sonnenuntergang anzusehen. Da lohnt sich meine knapp 30-minütige Anfahrt mit dem Auto allemal!

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Ein bisschen Bayern im Norden: Das Butjenter Brauhaus https://nordkind.blog/erleben/ein-bisschen-bayern-im-norden-das-butjenter-brauhaus Thu, 18 Oct 2018 15:41:07 +0000 https://nordkind.blog/?p=17634 Ein langer Arbeitstag geht zu Ende. Endlich Feierabend! Und da schmeckt nichts besser als ein schönes, kaltes Bier in geselliger Runde mit guten Freunden. Ein Ort, an dem mir das Feierabendbier besonders gut schmeckt, ist das Butjenter Brauhaus im Nordenhamer Ortsteil Abbehausen. Butjenter Gold, Moorseer Mühlenweizen, Butjenter Zwickel: Diese Namen sind vielen Nordenhamern ein Begriff. […]

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Ein langer Arbeitstag geht zu Ende. Endlich Feierabend! Und da schmeckt nichts besser als ein schönes, kaltes Bier in geselliger Runde mit guten Freunden. Ein Ort, an dem mir das Feierabendbier besonders gut schmeckt, ist das Butjenter Brauhaus im Nordenhamer Ortsteil Abbehausen.

Butjenter Gold, Moorseer Mühlenweizen, Butjenter Zwickel: Diese Namen sind vielen Nordenhamern ein Begriff. So heißen die drei Biersorten, die das Butjenter Brauhauses anbietet. Hinzu kommt jeweils ein Saisonbier – alles gebraut von Braumeister Andreas Christiani, der sich immer wieder etwas Neues einfallen lässt.

Butjenter Gold und Zwickel

Mein persönlicher Favorit ist das Butjenter Gold, ein süffiges Landbier – das typische Mädchen-Bier wahrscheinlich. Laut Andreas Christiani kommt jedoch das Zwickel am allerbesten bei den Brauhaus-Gästen an. Das ist ein naturtrübes Keller-Pils. Wer zum ersten Mal im Brauhaus ist, kann sich zum Einstieg ein Probier-Set bestellen und alle Biersorten, die gerade im Angebot sind, kosten.

Braukessel stehen mitten im Lokal

Das Brauhaus ist modern eingerichtet. Eine Besonderheit ist, dass die riesigen Braukessel mitten im Lokal stehen. Das sorgt für eine besondere Atmosphäre. Ab und zu hat man die Gelegenheit, dem Braumeister bei der Arbeit über die Schulter zu schauen und ein Pläuschchen zu halten. Wer ganz genau wissen will, wie das mit dem Bier brauen funktioniert, kann sich auch für eine Führung durch die Brauerei anmelden.

Und was wäre ein Brauhaus ohne zünftige Mahlzeiten? Die Speisekarte reicht vom bayrischen Wurstsalat über Leberkäse und Schnitzel bis hin zur Vesperplatte. Und zum Nachtisch empfehle ich eine Portion Kaiserschmarrn.

Überblick

Butjenter Brauhaus 

Adresse: Butjadinger Straße 65, 26954 Nordenham

Webseite: https://butjadinger-tor.de/de/brauhaus/oeffnungszeiten-brauhaus

Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag von 17 bis 22 Uhr, sonntags von 11 bis 22 Uhr

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Das weiße Watt von Sansibar https://nordkind.blog/erleben/das-weisse-watt-von-sansibar Tue, 02 Oct 2018 15:09:15 +0000 https://nordkind.blog/?p=17284 Was haben Butjadingen und Sansibar gemeinsam? Mehr als ich dachte. Vor Kurzem war ich auf der afrikanischen Insel im Urlaub und war etwas erstaunt, als ich zum ersten Mal den Strand vor dem Hotel sah. Wo ist nur das Wasser? Diese Frage kenne ich von Menschen, die zum ersten Mal die Nordsee besuchen. Und nun […]

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Was haben Butjadingen und Sansibar gemeinsam? Mehr als ich dachte. Vor Kurzem war ich auf der afrikanischen Insel im Urlaub und war etwas erstaunt, als ich zum ersten Mal den Strand vor dem Hotel sah.

Wo ist nur das Wasser? Diese Frage kenne ich von Menschen, die zum ersten Mal die Nordsee besuchen. Und nun stellte ich mir diese Frage. Ich wusste zwar, dass es auch auf Sansibar – wie überall auf der Welt – Ebbe und Flut gibt, aber dass die Tide fast so stark ist wie bei uns an der Nordsee, war mir nicht klar.

Warten aufs Hochwasser

Tja, nun stand ich da, weit und breit nichts von dem schönen Wasser zu sehen, das ich mir erhofft hatte. Da musste ich dann doch erst einmal im Pool abtauchen. Denn bis es Hochwasser war, würde es noch einige Stunden dauern.

Das Hotel lag an Sansibars südlicher Ostküste in der Nähe des langgezogenen Dorfes Jambiani. Dort sind die Küsten sehr flach, sodass der Unterschied von Hoch- und Niedrigwasser extrem zu merken ist.

Seeigel und Korallen statt Wattwürmern

Auch auf Sansibar gibt es eine Art Watt. Genauso wie bei uns, aber doch ganz anders: Es ist viel heller als an der Nordsee. Und Wattwürmer habe ich auch keine gefunden, als ich mir das Ganze mal genauer angesehen habe. Dafür aber Seeigel, Seegras, Korallen und wunderschöne Muscheln.

Eine Wattwanderung auf Sansibar – Wer hätte das gedacht? Ich jedenfalls nicht. Aber es wäre ja auch langweilig, wenn immer alles so ist, wie man es sich vorstellt!

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Lieblingsort: Die Weserfähre https://nordkind.blog/unser-norden/lieblingsort-die-weserfaehre Wed, 22 Aug 2018 18:26:46 +0000 https://nordkind.blog/?p=16659 Der Wind weht mir um die Ohren. Möwen fliegen umher, ein paar lassen sich auf den seichten Wellen treiben. Die Sonne glitzert auf dem Wasser. Vor mir liegt Bremerhaven, hinter mir Nordenham: Ich stehe auf der Weserfähre und atme noch einmal tief durch und genieße den Moment, bevor gleich der Berufsalltag beginnt. Manche Menschen fahren […]

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Der Wind weht mir um die Ohren. Möwen fliegen umher, ein paar lassen sich auf den seichten Wellen treiben. Die Sonne glitzert auf dem Wasser. Vor mir liegt Bremerhaven, hinter mir Nordenham: Ich stehe auf der Weserfähre und atme noch einmal tief durch und genieße den Moment, bevor gleich der Berufsalltag beginnt.

Manche Menschen fahren mit dem Auto zur Arbeit, andere mit dem Rad, mit dem Zug oder mit der S-Bahn. Hier im Norden muss man manchmal Gewässer überqueren, um zur Arbeit zu gelangen – zum Beispiel mit der Weserfähre. Sie pendelt jeden Tag zwischen dem Nordenhamer Ortsteil Blexen und Bremerhaven und bringt so zahlreiche Menschen auf die andere Weserseite.

Wenn ich in Bremerhaven arbeite, fahre ich meistens mit dem Auto durch den Wesertunnel, weil es einfach am schnellsten geht. Aber hin und wieder nehme ich mir die Zeit und fahre mit dem Fahrrad und der Fähre. Das sollte ich eigentlich viel öfter tun, denke ich dann immer.

Mit der Fähre aufgewachsen

Mit der Weserfähre bin ich quasi aufgewachsen. Schon als Kind habe ich es geliebt, mit der Fähre nach Bremerhaven zu fahren. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Noch immer genieße ich es, mir für eine gute Viertelstunde – solange dauert die Überfahrt etwa – den Wind um die Nase wehen zu lassen und das Geschehen auf und am Wasser zu beobachten. Dabei kann ich einfach abschalten.

Und je nachdem, um welche Tageszeit man fährt, ist es immer ganz unterschiedlich. Mit ein bisschen Glück kann man abends sogar den Sonnenuntergang von der Fähre aus beobachten. Die Überfahrt mit der Weserfähre ist für mich immer wie ein kurzer Moment Urlaub. Deshalb ist sie einer meiner Lieblingsorte in meiner Heimat.

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Plattdeutsches Wörterbuch: Kumme https://nordkind.blog/unser-norden/plattdeutsches-woerterbuch-kumme Mon, 20 Aug 2018 18:22:46 +0000 https://nordkind.blog/?p=16599   Eine Nachricht erscheint auf meinem Handy. Sie ist von meiner Cousine: „Du verpasst ’ne riesige Kumme Zaze!“ Dazu ein Foto von einer großen Schüssel Zaziki. Ein Versuch, mich neidisch zu machen. Wir beide sind nämlich bekennende Zaziki-Lover. Vergebens – denn ich habe mir zufällig auch grade Zaziki zubereitet. „Hab meine eigene Kumme!“, lautet daher […]

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Foto: Whitney Wright/Unsplash, Montage: Lena Gausmann

 

Eine Nachricht erscheint auf meinem Handy. Sie ist von meiner Cousine: „Du verpasst ’ne riesige Kumme Zaze!“ Dazu ein Foto von einer großen Schüssel Zaziki. Ein Versuch, mich neidisch zu machen. Wir beide sind nämlich bekennende Zaziki-Lover. Vergebens – denn ich habe mir zufällig auch grade Zaziki zubereitet. „Hab meine eigene Kumme!“, lautet daher meine Antwort, die ich ihr ebenfalls mit einem Foto sende.

Als ich einem Freund unseren kleinen „Zaziki-Battle“ zeigte, war er irritiert. Er kommt aus Franken und hat noch nie etwas von einer „Kumme“ gehört. „Du weißt nicht was ’ne Kumme ist?“, fragte ich, mindestens genauso irritiert. Muss wohl so ein norddeutsches Ding sein, schlossen wir daraus.

Kumme ist also auch eines dieser plattdeutschen Wörter, die ich bis vor kurzem noch für Hochdeutsch gehalten habe. Eine Kumme ist nichts anderes, als eine große Schüssel oder Schale, in der man zum Beispiel Salate, einen Nachtisch, Bowle oder eben Zaziki aufbewahrt. Den Begriff verwenden vor allem Nordkinder aus dem Oldenburger Raum, aus dem Ammerland und dem nördlichen Emsland.

Plattdeutsch (auch: Niederdeutsch, oder in der Eigensprache: Plattdüütsch) ist eine eigenständige Sprache mit vielen Dialekten, die vor allem im nördlichen Deutschland gesprochen wird. Gebräuchlich ist das Plattdeutsche aber auch in den angrenzenden Regionen sowie im Osten der Niederlande. Ein Einheits- oder Standard-Platt gibt es daher nicht.

 

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Plattdeutsches Wörterbuch: Kleen https://nordkind.blog/unser-norden/plattdeutsches-woerterbuch-kleen Wed, 08 Aug 2018 18:09:48 +0000 https://nordkind.blog/?p=16246 Eines meiner liebsten plattdeutschen Wörter ist „kleen“. Es bedeutet so viel wie „kleckern“ oder „rumsauen“. „Kleen“ ist für mich eine ganz gewöhnliche Vokabel, die in meinem Sprachgebrauch fest verankert ist. So wie „essen“ oder „trinken“. Für mich fühlt es sich sogar echt komisch an, wenn ich sage: „Ich habe gekleckert.“ Nein – bei mir heißt […]

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Foto: Adobe Stock, Montage: Lena Gausmann

Eines meiner liebsten plattdeutschen Wörter ist „kleen“. Es bedeutet so viel wie „kleckern“ oder „rumsauen“. „Kleen“ ist für mich eine ganz gewöhnliche Vokabel, die in meinem Sprachgebrauch fest verankert ist. So wie „essen“ oder „trinken“. Für mich fühlt es sich sogar echt komisch an, wenn ich sage: „Ich habe gekleckert.“

Nein – bei mir heißt es: „Ich hab‘ gekleet“, „Klee hier nicht so rum!“ oder „Einmal kleen beim essen muss sein“, wie meine Oma zu sagen pflegte.  Ich habe ehrlich gesagt erst mit 20 Jahren bemerkt, dass es gar kein „normales“ Wort ist, sondern ein Plattdeutsches.

Weit und breit das einzige Nordlicht

In der Wesermarsch, wo ich aufgewachsen bin, kennt und verwendet das Wort so gut wie jeder. Anders sah es aus, als ich für mein Studium nach Thüringen zog und weit und breit das einzige Nordlicht war. Da kam bei meinen Freunden großes Gelächter auf, als ich zum ersten Mal vom „kleen“ sprach. Eine Freundin aus Bayern meinte, dass es nach Kleinkinder-Sprache klingt: Wenn „kleckern“ für sehr kleine Kinder noch zu schwierig auszusprechen ist.

Mir ist das ganz egal: Ich werde auch weiterhin rumkleen, ganz egal in welchem Teil Deutschlands ich mich gerade befinde!

Plattdeutsch (auch: Niederdeutsch, oder in der Eigensprache: Plattdüütsch) ist eine eigenständige Sprache mit vielen Dialekten, die vor allem im nördlichen Deutschland gesprochen wird. Gebräuchlich ist das Plattdeutsche aber auch in den angrenzenden Regionen, sowie im Osten der Niederlande. Ein Einheits- oder Standard-Platt gibt es daher nicht.

 

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Plattdeutsches Wörterbuch: Slickern https://nordkind.blog/unser-norden/plattdeutsches-woerterbuch-slickern Tue, 24 Jul 2018 10:00:24 +0000 https://nordkind.blog/?p=15882 Nicht so viel schlickern!“ Einen Zettel mit diesem Hinweis an mich selbst habe ich vor längerer Zeit gut sichtbar an meinem Kühlschrank angebracht. Immer, wenn ich Besuch von Freunden habe, die nicht aus dem Norden kommen, sorgt er für Verwirrung. „Was ist denn bitte schlickern?“, werde ich dann von einem ratlosen Gesicht gefragt. Slickern, oder schlickern, […]

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Foto: Kelly Sikkema/Unsplash, Montage: Lena Gausmann

Nicht so viel schlickern!“ Einen Zettel mit diesem Hinweis an mich selbst habe ich vor längerer Zeit gut sichtbar an meinem Kühlschrank angebracht. Immer, wenn ich Besuch von Freunden habe, die nicht aus dem Norden kommen, sorgt er für Verwirrung. „Was ist denn bitte schlickern?“, werde ich dann von einem ratlosen Gesicht gefragt.

Slickern, oder schlickern, wie man hier an der Nordseeküste sagt, bedeutet naschen. Das tut wohl jeder gern: Ein bisschen vom Teig naschen, wenn man backt, oder von den Zutaten, wenn man kocht. Und natürlich Süßigkeiten, die wir auch gern als „Schlickersachen“ bezeichnen. Ganz normales Vokabular für uns Nordkinder. Mit diesen Wörtern bin ich aufgewachsen. „Kann ich was schlickern?“, habe ich als Kind oft meine Eltern gefragt oder ich habe einfach heimlich geschlickert.

Schlickertüte vom eigenen Taschengeld

Ein richtiges Highlight für mich waren Schlickertüten. Immer, wenn wir im Schwimmbad waren, durfte ich mir anschließend beim Kiosk eine Schlickertüte für 50 Pfennig kaufen. Da konnte ich mir fünf Teile aussuchen. Am liebsten mochte ich die sauren Schlickersachen. Manchmal bin ich auch mit meiner Freundin zum Kiosk gegangen und wir haben uns von unserem Taschengeld eine große Schlickertüte für zwei Mark geholt. Das war dann schon was ganz Besonderes.

Plattdeutsch (auch: Niederdeutsch, oder in der Eigensprache: Plattdüütsch) ist eine eigenständige Sprache mit vielen Dialekten, die vor allem im nördlichen Deutschland gesprochen wird. Gebräuchlich ist das Plattdeutsche aber auch in den angrenzenden Regionen, sowie im Osten der Niederlande. Ein Einheits- oder Standard-Platt gibt es daher nicht.

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