Foto: Adobe Stock

Warum die Ehe ein Auslaufmodell ist

Seit geraumer Zeit brennt es mir unter den Fingern, meine Meinung zur Ehe kundzutun. Denn ich werde den Gedanken nicht los – und bin mir mittlerweile sogar ziemlich sicher: Das „Modell” Ehe ist nicht mehr zeitgemäß. Perplex von dieser Überzeugung sind vor allem meine Freundinnen, denen ich schon vor einigen Wochen bereits von dieser Wende erzählt habe. „Nina, so kenne ich dich ja gar nicht.“ Oder: „Noch vor einem Jahr hättest du deinen Freund am liebsten geheiratet.“ Ja, das stimmt. Ich hatte sogar schon einen Ring ins Auge gefasst, so kurz davor war ich. Jetzt ist es aber anders. Es kam – zum Glück – die Einsicht.

Ich hatte selbst zwei lange Beziehungen. Ich weiß, wie es ist, einen Partner ja ich würde sagen bedingungslos und fast so sehr zu lieben, dass man sich selbst zu verlieren droht. Das ist nicht per se etwas Schlechtes. Bedingungslos lieben zu können ist etwas sehr wertvolles, das würde ich nach wie vor unterschreiben. Doch das geht auch ohne Ja-Wort. Und ohne Ehevertrag. Weiß ich doch gar nicht, was in ein paar Jahren ist. Warum jemandem ewige Treue schwören, wenn ich doch gar nicht weiß, gar nicht wissen kann, was mein Leben noch für mich bereit hält. Wir können doch trotzdem so lange zusammen und glücklich sein, wie wir wollen und eben vor allem eins: eine gute Zeit haben.

Denn ich denke, das ist genau der Punkt, wozu Beziehungen in unserer Generation richtig sind: Spaß haben. Nicht im Sex-Sinne. Sondern einander gut tun. Füreinander da sein. Gemeinsam Dinge zu erleben. Reisen. Es einfach auf sich zukommen, es sich entwickeln lassen, die Sache entspannt sehen. Und so lange es sich gut anfühlt, es geschehen lassen. Ganz ohne an Morgen zu denken. Oder daran, was in einem Jahr ist. Denn keiner weiß doch heutzutage mehr, an welchem Ort wir dann vielleicht sein werden, was das mit unseren Gefühlen macht und wie unsere Wünsche, Vorstellungen oder sogar Ansprüche dann aussehen.

Ja, mir wird so langsam klar: Ich zweifle die Ehe an. Auch wenn ich selbst noch vor einem Jahr gedacht hätte, vielleicht bald verheiratet zu sein. Irgendwann Kinder zu bekommen. Doch hätte mich das auf Dauer wirklich glücklich gemacht? In so jungen Jahren, wo ich eigentlich noch so viel rumprobieren und die Welt sehen will? Mich jetzt schon fest binden – der Gedanke daran schnürt mir mittlerweile die Kehle zu.

You are your own soulmate

Doch so einfach tue ich die Ehe, das Modell, das sich doch schon seit Jahrhunderten bewährt hat, nicht ab. Und frage meine Eltern. Warum habt ihr geheiratet? Ja, abgesehen davon, dass sie wie Arsch auf Eimer zusammenpassen, sich lieben und auch mal fetzen, nicht einfach wegrennen, wenn es mal schwierig wird, immer füreinander da sind und auch nach über 30 Jahren zusammen verrückte Dinge mit- und auch ohne einander unternehmen können, ist ihre Antwort am Ende folgende: Sicherheit.

Und es stimmt. Das ist der Grund, warum Menschen heiraten. Natürlich lieben sie sich. Oder mögen sich zumindest so sehr, dass sie sich vorstellen KÖNNTEN, den Rest des Lebens (irgendwie) miteinander zu verbringen. Aber das war früher vielleicht ein guter Grund – „vor allem, wenn man Kinder haben will”, fügen sie an. Heute befinden wir uns aber im 21. Jahrhundert. Und diese Art von Sicherheit engt uns in unserem Sein ein. Weil so viel mehr möglich ist, wir so viel mehr erleben als noch vor hundert Jahren, wo die Ehe vielleicht noch ein Klassiker und eben Gang und Gäbe war. Diese Denke sollten wir schleunigst loswerden. Und sollten uns mit dem Gedanken anfreunden, dass wir selbst der wichtigste Mensch für unser Leben sind. „You are your own soulmate” habe ich mal gelesen. Und um den Kreis zu schließen: Es stimmt.

Warum ich ausgerechnet jetzt den Mut und den Schwung gefunden habe, diesen Text zu verfassen? Nun ja, von der Trennung einer langen, fast siebenjährigen Beziehung habe ich bereits im ersten Absatz geschrieben. Hinzukommt, dass ich immer mehr ich würde nicht sagen unglückliche, aber eben auch nicht vollkommen glückliche Ehen kennengelernt habe („Vollkommen” – allein das Worte finde ich schwierig bei dem Gedanken, sich ewig an einen Menschen zu binden). Denn diese Menschen gehen Kompromisse ein (natürlich gehört das dazu, das streite ich nicht ab). Aber diese müssen teilweise so groß sein, dass sie sie selbst unglücklich machen. Und es gibt Menschen, die andere Menschen kennenlernen, mit deren Begegnung sie vor einigen Jahren natürlich noch nicht gerechnet hatten. Und dann sind sie da – im Zwiespalt. Zwischen Vernunft und Versuchung. Was am Ende bleibt ist Leiden.

Außerdem hat mir unlängst jemand in einem Interview gesagt, er sei sich sicher, dass man – neben sich selbst – nicht nur einen Seelenverwandten im Leben hat, sondern viele. Es sei immer davon abhängig, wo man gerade im Leben steht und natürlich auch der andere – sowohl emotional als auch räumlich. Er ließ das Wort TIMING fallen. Ich würde SCHICKSAL anfügen.

Ich möchte klarstellen, dass dieser Artikel nicht bedeuten soll, dass ich „anti Ehe” bin. Ich bewundere jeden, der die Liebe und den Willen hat, immer wieder an seiner Beziehung zu arbeiten, um trotz der Entwicklungen, die jeder Partner in seinem Leben durchmacht, zusammenzubleiben. Wie stark müssen diese Verbindungen sein? Ich denke halt einfach, dass das nicht alles sein kann. Dass es nicht mehr zeitgemäß ist, sich so sehr zu verbiegen, wie es die meisten in einer Ehe einfach (im Laufe der Zeit und oft auch in einem schleichenden, unbewussten Prozess) tun.

6 Comments

  1. Anna

    Hallo Nina,
    zunächst: Ich finde euren Blog wirklich klasse. Lese ihn wirklich gerne und einige Artikel bringen mit tatsächlich zum nachdenken, so wie dieser hier.
    Ich würde dir definitiv damit zustimmen, dass viele Menschen heutzutage einfach heiraten, weil man es so macht. Einfach weil man nicht alleine sein möchte und es wird dann auch einfach kirchlich geheiratet, einfach weil es jeder tut obwohl man ansonsten mit Gott und Religion nichts am Hut hat.
    Dennoch würde ich nicht sagen, dass die Ehe ein Auslaufmodell ist. Ich glaube die Menschen heute verstehen nicht mehr was Ehe bedeutet.
    Man sollte natürlich darüber nachdenken und sich wirklich ein ganzes Leben mit dem Partner vorstellen können, aber es geht um so viel mehr. Man muss sich gegenseitig Stütze sein, sich respektieren, gemeinsam Lachen aber auch Weinen können!
    Ich finde nicht, dass es nur darum geht Spaß zu haben in einer Ehe, man muss in guten wie in schlechten Zeiten zusammenhalten. Eine Ehe, wie auch eine Beziehung, bedeutet auch Arbeit und das vergessen leider viele. Natürlich verändert man sich über die Jahre, aber man kann sich auch gemeinsam verändern.
    Es einfach aus sich zukommen zu lassen ist natürlich schön, aber so wird man nie auf Dauer glücklich. Ein kleines bisschen muss man für eine glückliche Ehe/Beziehung auch investieren können.
    Das ist natürlich keine Garantie dafür, dass eine Ehe ein Leben lang hält, doch ich bin da romantisch und würde die Ehe nicht so festgefahren sehen. Manchmal merkt man, dass es doch nicht passt und dann muss man nach viel Mühe doch aufgeben, aber einfach abwarten und schauen was die Zeit so bringt wäre für mich nicht die ideale Lösung.
    Ich würde eher an die Menschen appellieren nicht so schnell aufzugeben. Es ist heutzutage einfach jemand neues schnell kennenzulernen. Sobald man Eigenschaften an dem Partner entdeckt, die einem nicht gefallen, gibt man auf, weil man weiß, dass irgendwo jemand anderes wartet. Aber auch jemand anderes wird wieder Fehler haben. Wenns dann trotzdem nicht sein sollte ist es schade, dann wartet wohl der Richtige tatsächlich noch wo anders, aber kämpfen sollte man allemal!
    So, wollte nur eben auch meine Gedanken dazu äußern.
    Ich wünsche euch noch einen schönen Tag und liebe Grüße!

    1. Nina

      Liebe Anna,
      Nur weil ich nicht heiraten möchte, heißt es nicht, dass ich nicht für eine Beziehung kämpfe. Dass ich sofort weg bin, wenn es mal schwierig wird oder ich jemand anderen kennenlerne. Das Ende meiner siebenjährigen Beziehung war ja fast wie eine Scheidung – es hat im Prinzip nur eine Unterschrift gefehlt. Der Auszug aus der gemeinsamen Wohnung, das Loch im Alltag, der verlorene beste Freund, all das. Und sowas kann immer wieder im Leben vorkommen. Weil ich überzeugt bin, dass man sich im Leben so viel verändert (wenn man es richtig (aus)lebt), dass man sich irgendwann fast zwangsweise voneinander entfernt und wir in einem solchen (richtigen, erfüllten) Leben auch so vielen Versuchungen ausgesetzt sind, die einen manchmal auch seine Meinung ändern lassen. Einer sagte mir mal: “It’s CIRCUMSTANCIAL.” Wenn all das nicht passiert, okay. Dann wird die Beziehung länger und länger. Und so lange man die ganze Zeit überwiegend glücklich ist – warum sollte man etwas ändern? Nur das weiß ich doch nicht an meinem Hochzeitstag. Der Tag, an dem ich für den Rest meines Lebens ewige Treue schwöre. Das finde ich verpönt. Vielleicht sollte das Konzept Ehe auch einfach überarbeitet und modernisiert werden. Dann können wir nochmal drüber reden…
      Dennoch: Danke für deinen wunderbaren Kommentar. Es gibt nichts Schöneres, als Menschen wie dich mit meinen Geschichten zu inspirieren und zum Nachdenken anzuregen. Genau darum schreibe ich diese Gedanken auf und teile sie gerne auf NORDKIND – um auch selbst zu reflektieren/reflektiert zu werden. Danke dir also, dass du dir die Zeit genommen hast, deine Meinung dazu kundzutun.
      Viele Grüße,
      Nina

  2. Jens

    Hi Nina.
    Ausnahmen bestätigen die Regel… Das einzige, woran sich die ‘junge’ Generation heute binden will, ist vielleicht ein 24-Monate-Handyvertrag, weil es dann das Handy günstig dazu gibt. Alles ist immer und überall verfügbar, fast alles im Überfluss. Wenn ich bei jüngeren Freunden sehe, wie das ‘Kennenlernen’ stattfindet, über Tinder o.ä., dann wird mir ganz anders. Ein Erobern findet ja gar nicht mehr statt. Die Thesen in deinem Artikel sind die Konsequenz daraus. Eine Beziehung ist wenig wert und leicht zu beenden, wenn man keine Lust mehr hat. Und dann kann ich deine Meinung verstehen und akzeptieren, aber ganz sicher nicht teilen. Ich würde meine Frau jeden Tag wieder heiraten. Aus Liebe. Aus keinem anderen Grund. Die Bindung und die Gefühle, die nach dem Eheversprechen entstanden sind, sind kaum zu beschreiben und das in guten, wie in schlechten Zeiten. Ich glaube, ich gehe mit der Zeit, aber bei manchen Dingen feiere ich einfach die Tradition ☺️
    Man könnte unendlich zu diesem Thema schreiben, Jan hat das auch schon so ausführlich getan.
    Ich glaube weiterhin an langfristige Beziehungen und eben auch an die Ehe.
    Liebe Grüße von einem ehemaligen NZ-ler,
    Jens

    1. Nina

      Hi Jens,
      Schön, dich “kennenzulernen” 🙂 Und danke für deinen wunderbaren, ein Stück weit romantischen Kommentar. Ich denke auch, dass man zu diesem Thema ewig weiter diskutieren könnte. Nur den Vergleich mit einem Handyvertrag finde ich persönlich etwas extrem. Das ist bestimmt nicht, worauf ich hinauswollte. Jeder sollte den für sich besten Weg finden – einen richtigen gibt es meiner Meinung nach nämlich nicht. Fakt ist einfach, dass sich die Welt immer schneller dreht, jeder muss selbst wissen, worin er da seinen Anker findet.
      Viele Grüße,
      Nina

  3. Jan

    Liebe Nina,

    zunächst einmal ein großes Lob, dass du dir die Mühe und Arbeit, um diesen Artikel zu schreiben, gemacht hast!
    Nun aber zum Inhalt: Du beschreibst eine Thematik, welche die sozialen und gesellschaftlichen Veränderungen des Übergangs vom 20. zum 21. Jahrhundert widerspiegelt. Ich stimme mit dir insofern überein, als dass die Sicherheit in einer Ehe, und das damit verbundene möglichst frühzeitige Schließen einer selbigen, damals Vorrang hatte und heute nicht mehr ganz zeitgemäß ist, außer was die steuerlichen Vorteile angeht.

    Jedoch kritisierst du die Ehe dahingehend, als dass du behauptest, dass sie die persönlichen Wünsche und Vorstellungen beschneidet und du dich in so einer festen Beziehung eingeschränkt fühlst. Und genau diesen Punkt verstehe ich nicht. Sucht man sich nicht einen Partner mit dem man genau das umgehen möchte? Der einen nicht einschränkt oder gar seinen Alltag vorschreibt? Natürlich gibt es auch Pflichten und Aufgaben in einer Beziehung, aber tut man diese nicht aus Liebe zu seinem Partner? Es bedarf durchaus Zeit bis man einen solchen Partner gefunden hat (eine Hochzeit nach 9 Monaten Beziehung halte ich z.B. für sehr optimistisch), aber bestenfalls mündet das Ganze in eine so gute Ehe, wie du sie bei deinen Eltern beschrieben hast.

    Zudem halte ich die zentralen Punkte, welche du von Lennart Boschers (Ze.tt) Artikel zusammengefasst hast, als sehr gewagt und teilweise nicht haltbar, da sie versuchen mir mein Liebesleben vorzuschreiben und egoistische Züge aufweisen.
    “Diese kurzfristigen, lockeren Beziehungen sind heutzutage die einzig vernünftige Form der Partnerschaft.”
    Das ist individuell und von Charakter zu Charakter unterschiedlich. Jeder definiert eine Beziehung nach seinem Willen und deshalb darf eine “vernünftige” (Wer definiert eigentlich Vernunft?!) nicht so pauschalisiert werden.
    “Wer mir an dieser Stelle vehement widerspricht und etwa in meinem Alter ist, führt vermutlich ein paradoxes Leben. Denn: Wenn Menschen meiner Generation eines wichtig ist, dann ist es ihre Freiheit. In allen Lebenslagen. Fast.”
    Ich führe also ein paradoxes Leben. Ok, aber der Artikel erfasst nicht alle Persönlichkeiten aus seiner/meiner Generation. Nur weil ich kein sog. “Lifestyle-Junkie” bin, wie manch anderer, und meine Freiheit in andere Dinge investiere als Reisen, Reisen und Reisen, sondern eher ein introvertierter Mensch bin und die Vorstellung einer romantischen Beziehung pflege, passe ich also nicht mehr zum Zeitgeist. Meine Überzeugungen werden also an den Pranger gestellt und als schlichtweg “nicht passend” abgestempelt, nur weil ich mich nicht in das Korsett der ach so freiheitsliebenden Jugend zwängen lasse.

    “YOU ARE YOUR OWN SOULMATE” oder wie ich es gerne audrücken möchte “Proximus sum egomet mihi” (lat. für “Ich bin mir selbst der Nächste”).
    Du hast natürlich recht, dass Freiheit ein wichtiges Gut ist, allerdings besitzt diese von ihm beschriebene Freiheit stark egoistische Züge (“In denen lasse ich mich auf meine Partnerinnen ein, ich öffne mich, verliebe mich auch – aber ich behalte mir jederzeit die Möglichkeit vor, zu verschwinden, wenn ich will.”), die der betroffenen Person nicht gerecht werden. Jeder hat immer und überall die Freiheit zu verschwinden, aber dabei nicht auf die Gefühle eines Mitmenschen zu achten, empfinde ich als rücksichtslos und grausam. Die Art und Weise, wie man eine solche Beziehung beendet, spielt hierbei natürlich eine entscheidende Rolle. Ich empfinde es dennoch dem Einzelnen gegenüber als nicht gerecht und unfair, einfach mir nichts dir nichts zu verschwinden (so wie es sich in dem Text anhört).

    Alles in allem kann ich deine Problematik zum Thema “Ehe” verstehen und dein Artikel hat mich auch zum Nachdenken angeregt.
    ABER: Die von dir in deinem Artikel aufgeführten Punkte wirken auf mich einschränkend und diktierend. Ich hätte mir etwas mehr Feinfühligkeit gegenüber denen gewünscht, welche eben nicht so denken, handeln und fühlen, wie extrovertiertere Menschen. Du erfasst damit natürlich die vorherrschende Meinung der jungen Erwachsenen in unserer Gesellschaft, verprellst aber gleichzeitig jene, welche sich diesem Spektrum nicht zuordnen lassen. Oder wolltest du gezielt nur diese Gruppe von Personen ansprechen? Dann liegt ein Missverständnis meinerseits vor.

    Dennoch hoffe und würde ich mich auf weitere Artikel freuen!

    1. Nina

      Lieber Jan,

      wow, danke für deinen sehr ausführlichen und inspirierenden Kommentar. Ich würde nicht sagen, dass ein Missverständnis vorliegt, aber das im Artikel ist natürlich meine ganz eigene, subjektive Meinung, mit der ich niemanden “verprellen” möchte. Ich wollte einfach festhalten und auch teilen, was mich an dieser Thematik “Ehe” im Moment beschäftigt und warum. Natürlich gibt es solche Menschen, die eher introvertiert und auch in unserer heutigen Zeit eher sicherheitsbedürftig sind. Doch ich zähle mich eher zu der extrovertierteren Art Mensch, die mittlerweile glaubt, dass eine Ehe nicht das sein kann, was sie ein Leben lang erfüllen wird. Vielleicht finde ich bald oder auch später wieder einen Partner, mit dem ich von Tag zu Tag lebe, und woraus irgendwann 25 Jahre werden. Das weiß man nicht und das will ich auch gar nicht ausschließen. Ich denke einfach, dass es heutzutage reicht, “normale”, nicht ganz so verbindliche Beziehungen zu führen. Einfach zu schauen, wohin der Weg führt. Denn niemand kann in die Zukunft sehen. Ich hoffe, du verstehst mich jetzt (noch) ein bisschen besser.

      Ich würde mich sehr freuen, wenn du meine Geschichten weiter verfolgst!

      P.S. Diese Einstellung hat nichts damit zu tun, dass ich nicht feinfühlig genug bin oder mir das Wohl des Anderen nicht am Herzen liegt. Ich würde mich niemals “mir nichts dir nichts” aus dem Staub machen. Aber zu einer funktionierenden Beziehung gehören ja auch immer zwei.

Schreibe einen Kommentar