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Warum Muskeltraining nicht nur was für Männer ist

Unter Frauen häufig ein gefürchteter Begriff: Kraft- bzw. Muskelaufbautraining. Für Männer ist es ein fester Bestandteil und die Lösung, wenn es um das Formen und Herausarbeiten eines trainierten Körpers geht. Frauen dagegen befürchten, sie könnten durch das Training mit Gewichten große „Muskelberge” aufbauen oder gar zu „breit” werden. Das fällt mir immer wieder auf – egal, ob ich in Bremen, Bremerhaven oder Kiel das Studio betrete. Doch diese Annahme stimmt nicht. Ich bin Fitnesstrainern und so sehe ich die Sache.

Die Lösung von Frauen ist oft stundenlanges Laufen, Trainieren auf dem Crosstrainer oder der Besuch sämtlicher Kursformate. Selbstverständlich gehören zu einem ganzheitlichen Training auch der Ausdauersport und Dehnübungen dazu. Nichtsdestotrotz sollte das Krafttraining in den Köpfen der Frauen einen neuen Anstrich bekommen.

Wer in seine persönliche Superform kommen und einen straffen, definierten sowie knackigen Körper möchte, kommt um das regelmäßige Training mit Gewichten nicht herum. Damit meine ich allerdings nicht das zaghafte Rumzupfen an den Maschinen, sondern ein intensives Training mit Übungen (zum Beispiel die Kniebeuge), die viele Muskeln gleichzeitig beanspruchen. Und wenn der Muskel so richtig brennt, dann macht man einfach noch weitere fünf Wiederholungen – erst dann beginnt das Training! Alles andere ist „Bewegung”.

Das biologische Prinzip dahinter ist simpel: Nur ein trainierter, starker Muskel verbrennt Kalorien und Fett, strafft den Körper und bringt dich zu deiner persönlichen Superform. Die Panik vor den Muskelbergen ist dabei völlig unbegründet, denn:

Frauen können aufgrund ihres deutlich geringeren Testosteronspiegels – also ihrer genetischen Grundvoraussetzungen – viel schwieriger und vor allem weniger Muskeln aufbauen als es bei Männern der Fall ist. Ein Punkt, der mir zum Beispiel oft einen Strich durch die Rechnung macht – ich hätte nämlich gerne mehr Muskeln. Die bauen sich aber nun mal nicht innerhalb einer Nacht auf.

Ein Muskelaufbau findet ausschließlich dort statt, wo die Muskeln auch beansprucht werden. Gibt es also Muskelpartien, welche man selbst ohnehin schon als „ausgeprägt” empfindet, kann man diesen weniger Bedeutung beim Training beimessen. Eine Dysbalance zwischen den Muskeln darf dabei jedoch nicht provoziert werden.

Muskeln nehmen weniger Platz ein, als Körperfett. Oft wird daher gesagt „Muskeln wiegen mehr als Fett”. Rein wissenschaftlich betrachtet bleibt 1 Kilogramm aber immer 1 Kilogramm. Damit ist das Volumen des Kilos gemeint. 1 Kilogramm Muskelmasse nimmt deutlich weniger Platz als 1 Kilogramm Fett ein, daher ergibt sich bei hohem Muskelmassenanteil möglicherweise ein „höheres” Gewicht – aber: Die Silhouette sieht ganz anders aus. Die Zahl auf der Waage ist also nicht das Maß aller Dinge. Viel entscheidender ist die Form und die Zusammensetzung unseres Körpers.

Sofern du etwas Gutes für deinen Körper tun und mehr Muskeln aufbauen möchtest, solltest du deine Angst vor Muskelbergen und dergleichen also ablegen.

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