Plattdeutsches Wörterbuch: Plünnen

Foto: Adobe Stock, Montage: Charlene Schnibbe

Räum deine Plünnen hier weg!” Oder: “Lass nicht überall deinen Plünnen-Kram liegen!” Diese Sätze bekam ich als Kind und Jugendliche regelmäßig zu hören, wenn ich meine Klamotten irgendwo in der Wohnung liegengelassen hatte. Meine Mutter regte sich jedes Mal darüber auf. Heute tut sie das nicht mehr, schließlich habe ich eine eigene Wohnung. Trotzdem klingen mir diese Sätze noch heute in den Ohren – wenn mal wieder meine Kleidung überall rumfliegt und ich mich selbst über meine Unordnung aufrege.

Und schon herrscht wieder Chaos

Ich war noch nie ein Ordnungs-Freak. Ich liebe es zwar, meine Wohnung in einem aufgeräumten Zustand vorzufinden. Aber dieser Zustand hält bei mir nie lange an. Kaum habe ich mich versehen, herrscht wieder das Chaos. Und jedes Mal frage ich mich, wie ich das geschafft habe.

Besonders schlimm ist das mit meinen Klamotten. Ich versuche zwar immer, meine Shirts, Hosen und Kleider unter Kontrolle zu halten, aber irgendwie klappt es nie so recht. Mein Schreibtischstuhl ist ständig mit meinen Klamotten überhäuft. Zu Uni-Zeiten war es meine Couch in meinem WG-Zimmer und als ich noch bei meinen Eltern wohnte, war es ein Holzstuhl vor meinem Kleiderschrank. Und dann liegt noch hier und da etwas herum.

Das plattdeutsche Wort Plünnen bedeutet nichts anderes als Klamotten, oft in einer etwas abwertenden Bedeutung. So benutzte meine Mutter das Wort immer, wenn sie genervt von mir und meinem Klamotten-Chaos war.

Plattdeutsch (auch: Niederdeutsch, oder in der Eigensprache: Plattdüütsch) ist eine eigenständige Sprache mit vielen Dialekten, die vor allem im nördlichen Deutschland gesprochen werden. Gebräuchlich ist das Plattdeutsche aber auch in den angrenzenden Regionen, sowie im Osten der Niederlande. Ein Einheits- oder Standard-Platt gibt es daher nicht.