Foto: Talitha

Baltrum, ich werde Dich nie vergessen

Diesen Sommer war ich zum ersten Mal auf einer ostfriesischen Insel, zum ersten Mal in Ostfriesland und zum ersten Mal fünf Tage direkt an einem weißen Sandstrand. Meine besten Freunde hatten mich eingeladen, mit ihnen zusammen in den Urlaub zu fahren. Und so kam es, dass ich um 6 Uhr morgens bereits über die verlassenen Straßen Ostfrieslands fuhr, um die erste Fähre zu bekommen. Unser Ziel: Baltrum.

Erwartet hatte ich nicht viel – höchstens viel Sturm, Wind und Regen. Der Sommer war schon vorbei. Dachte ich zumindest. Sieben Monate hatte ich meine Mädels nicht gesehen, wir wollten alle nur eines: ein paar tolle Tage auf der Insel verbringen. Mission erfolgreich, könnte man sagen.

Wir wanderten jeden Tag durch den feinen weißen Strand, die Dühnen, kleine, gedrungene Wälder – und durch das Dorf mit den kleinen, alten Häusern. Mal wanderten wir in kurzen Hosen, mal in langen, und einmal war es sogar so warm, dass wir in der Nordsee schwimmen gehen konnten.

Die Tage sahen fast alle so aus: Morgens mit dem Fahrrad Brötchen holen und abends zum Eisessen fahren, natürlich wieder mit dem Rad. Es ist schwer zu beschreiben, wie diese Tage für mich waren. Eigentlich muss man es selbst erlebt haben. Es waren fünf Tage pures Glück – egal, ob wir am Ostende der Insel standen und nach Langeoog herüberwinkten, am Meer schaukelten oder im Wald unter Bäumen Schutz suchten und warteten, bis der Regen vorbei war.

Ich kam krank und kaputt auf diese insel und verließ sie mit einer riesen portion dankbarkeit.

Keine Frage, ich habe Baltrum in mein Herz geschlossen. Die unzähligen Momente, die mich zum Lachen gebracht haben, werde ich nie vergessen. Ich kam krank und kaputt auf diese Insel und ich verließ sie glücklich mit einer riesen Portion Dankbarkeit im Gepäck. Vielleicht ist dieser kleine Text eine verunfallte Liebeserklärung an die gemeinsame Zeit, an meine Freunde und an diese kleine urige Insel, die ich niemals wieder vergessen werde.