Foto: Barry Callebaut

Süße Revolution: Bremer entwickeln neue Schokosorte

Ich könnte für Schokolade sterben. Egal, ob dunkle Schokolade, weiße Schokolade oder Vollmilchschokolade. Ich mag sie alle. Spätestens in 18 Monaten haben wir alle noch einen vierten Schokoladentyp zur Auswahl. Dann soll die Schokolade „Ruby“ in den Handel kommen.

Ich kann es kaum erwarten, bis ich die Schokolade mal probieren kann. Besonders an stressigen Tagen im Job kann ich auf ein oder zwei Stücke Schoki nicht verzichten. Leider kann ich mich dann meist nicht zusammennehmen – und die ganze Tafel ist weg. Aber das kennt ihr sicher.

Was hat Bremen mit „Ruby” zu tun? Bremer Forscher entschlüsseln die Inhaltsstoffe der Kakaobohnen für „Ruby”. Der Mikrobiologe der Bremer Jacobs University, Professor Matthias Ullrich, und sein Team analysieren die Bestandteile der Bohnen für das Schweizer Unternehmen Barry Callebaut. Die Firma will den neuen Schokoladentyp „Ruby” auf den Markt bringen. Ullrich hatte bereits das Vergnügen, „Ruby” schon mal bei Barry Callebaut zu kosten. Und wie schmeckt die neue Schokolade? „Stellen Sie sich vor, Sie essen weiße Schokolade mit einem klaren Fruchtaroma”, sagt der Wissenschaftler. „Dabei werden aber keine Fruchtaromen dazu gegeben, sondern diese Aromen kommen aus dem Kakao selbst.” Typisch für „Ruby” ist die pinke Farbe.

Probieren (noch) tabu

Leider konnte ich die Schokolade noch nicht im Labor probieren. Das ist dort aus hygienischen Gründen tabu.

Die Bremer Wissenschaftler wollen mit ihrer Forschung dazu beitragen, dass die rosafarbene Schokolade den Verbrauchern gut schmeckt. „Wir interessieren uns für die chemische Zusammensetzung der verschiedenen Schokoladenbestandteile”, sagt Ullrich. „Schokolade besteht aus Lipiden, aus Enzymen und Antioxidantien. Wir versuchen herauszufinden, wie sich verschiedene Kakaosorten voneinander unterscheiden.” So wollen die Wissenschaftler erforschen, welche Bohnen die beste Qualität für die neue Schokoladensorte bieten. Dafür werden die chemischen Bestandteile auf dem Weg von der Kakaobohne bis zum Schokoladenprodukt untersucht. „Das Unternehmen kann dadurch die Qualität besser einschätzen und auch die Nachhaltigkeit der Produktion verbessern”, sagt Ullrich.

Bei unseren Kollegen von nord24 gibt es auch ein Video dazu:

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