Annika – NORDKIND https://nordkind.blog Wed, 05 Dec 2018 13:06:22 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=4.9.8 https://nordkind.blog/wp-content/uploads/2017/04/cropped-favicon-32x32.png Annika – NORDKIND https://nordkind.blog 32 32 Battle of Styles: Rap vs. Metal https://nordkind.blog/meinung/battle-of-styles-rap-vs-metal Tue, 04 Sep 2018 16:24:11 +0000 https://nordkind.blog/?p=16984 Wer sich mal auf unserem Blog die Mini-Biografien unserer Autoren durchliest, dem fällt vielleicht auf, dass Annika und Sophia einen verdammt unterschiedlichen Musikgeschmack haben. Denn Annika hört gerne Rap, Sophia steht eher auf Metal. Ist es euch gar nicht aufgefallen? Unserem Kollegen Daniel schon. Also hat er sich mit den beiden getroffen, um sich mit […]

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Wer sich mal auf unserem Blog die Mini-Biografien unserer Autoren durchliest, dem fällt vielleicht auf, dass Annika und Sophia einen verdammt unterschiedlichen Musikgeschmack haben. Denn Annika hört gerne Rap, Sophia steht eher auf Metal. Ist es euch gar nicht aufgefallen? Unserem Kollegen Daniel schon. Also hat er sich mit den beiden getroffen, um sich mit ihnen mal über ihre Lieblingsmusik zu unterhalten.

Daniel: Was habt ihr gehört, als ihr heute Morgen zur Arbeit gefahren seid?

Annika: Ich höre jeden Morgen eine Playlist, die ich über mein Handy abspiele. Das sind zu 90 Prozent Deutsch-Rap und zwischendurch ein klein wenig Abwechslung. Die Playlist bleibt immer gleich, ich tausche nur ab und zu einige Lieder aus – sprich, ein paar alte, die ich nicht mehr hören möchte, kommen raus und dafür neue wieder rein.

Sophia: Haha, ich hab heute Morgen Popmusik gehört, das totale Gegenteil von Metal! Aber ich habe auch eine Playlist im Auto, die ich immer höre. Da kommen ab und zu ein paar neue Lieder dazu oder mal ein neues Album, aber viel verändert sich da eigentlich nicht. Im Moment höre ich wieder total gerne ein paar von den alten Klassikern von Metallica.

Daniel: Warum hört ihr genau die Musik, die ihr hört?

Annika: Sie macht mir einfach total gute Laune. Außerdem bin ich fasziniert von den Inhalten der Texte. Man kann unheimlich viel Gefühl darin verpacken und auch mal über die Texte nachdenken und sich damit identifizieren und auch was reininterpretieren. Ein Rapper kann, wenn er gut ist, mit seinen Worten spielen und viele Dinge so passend be- und umschreiben. Wenn dann noch der Beat stimmt, ist alles perfekt.

Sophia: Das geht mir genauso, ich bekomme von Metal total gute Laune. Aber nicht unbedingt wegen der Texte, sondern einfach wegen der Energie, die da drin steckt.

Daniel: Müssen Texte gut sein, damit du die Musik magst, oder sind die eher egal?

Annika: Ich persönlich achte schon sehr auf die Texte, eben weil ich nur deutschen Rap höre. Mir ist die Message des Textes wichtig. Jedenfalls bei den tiefgründigen Liedern. Wenn es um Battle-Rap geht, feier ich die Punchlines.

Daniel: Fühlst du dich von Texten auch mal angegriffen?

Annika: Persönlich trifft mich nie etwas. Aber das kommt immer auf den Zuhörer an. Ich kann verstehen, wenn man dem Gangsta-Rap eher kritisch gegenübersteht. Ich würde mich aber nie von beleidigenden Texten angegriffen fühlen. Der Großteil meiner Musik ist sowieso eher tiefgründig.

Daniel: Sophia, du siehst das mit den Texten aber anders, oder?

Sophia: Ja, das stimmt, ich finde die Texte im Gangsta-Rap echt nicht so cool. Vorm Deichbrand hab ich mich bei Wikipedia ein bisschen über Kontra K und SSIO und so schlau gemacht. Und bei Kontra K stand da: „Seine früheren Gangsta-Rap-Alben enthalten die für deutschen Gangsta-Rap typischen homophoben Elemente sowie ebenfalls typische sexistische, misogyne und chauvinistische Textzeilen.“ Das regt mich total auf. Das klingt doch, als ob das normal und okay wäre, über bestimmte Menschengruppen herzuziehen. Ich muss zugeben, dass ich mich mit Gangsta-Rap nicht im Detail beschäftigt habe, aber können diese „Gangster“ nicht den dicken Max markieren, ohne andere runterzumachen? Und wenn einer damit dann auch noch Geld verdient und gefeiert wird, finde ich das echt nicht cool.

Daniel: Achtest du sonst auch auf die Texte?

Sophia: Jein. Also klar, wenn der Text von einem Lied richtig schlecht ist, dann nervt mich das. Aber ich höre nun mal hauptsächlich Musik mit englischen Texten, und als ich klein war, habe ich das ja gar nicht verstanden. Da war es immer viel wichtiger, dass es gut klingt und das ist heute immer noch so. Abgesehen davon sind die Texte im Metal eh meistens kaum zu verstehen.

Daniel: Könnt ihr euch noch erinnern, wie ihr zu der Musik gekommen seid? Hat euch jemand beeinflusst?

Annika: Mit Deutsch-Rap bin ich schätzungsweise vor zehn Jahren, als ich 13 Jahre alt war, das erste Mal auf einer Klassenfahrt in Berührung gekommen. Da habe ich das ein oder andere Lied auf den Handys meiner Schulfreunde gehört. Und auf VIVA liefen damals noch Musikvideos. Unter anderem auch das Video von Kitty Kat – „Ich bin ein braves Mädchen“. Damals fand ich es so cool, dass auch Frauen in der Rap-Branche vertreten sind, dass ich ein großer Fan von Aggro Berlin geworden bin.

Ich denke, dass man gerade in der Pubertät von Musik beeinflusst wird und das haben verschiedene Künstler getan. Kitty Kat hat sich damals sehr für die Frauen ausgesprochen, ihnen Mut gemacht und die Integration der Frauen in dieser Stilrichtung vorangetrieben. Das hat mir gefallen und dadurch bin ich auch bis heute dem Deutsch-Rap treu geblieben. Künstler wie Prinz Pi, Sido und Casper gehören einfach zu meinen Favoriten und es kommen auch mal neue dazu!

Sophia: Ich kann mich ganz genau erinnern, wie ich zur „lauten“ Musik gekommen bin. Ich war früher – das ist mir jetzt ein bisschen peinlich – ein Riesenfan von der Kelly Family und ich hab die Musik immer in meinem Zimmer auf dem Kassettenplayer gespielt. Einmal kam mein Bruder in mein Zimmer und hat mir mit den Worten „Hör dir mal ordentliche Musik an!“ eine Kassette in die Hand gedrückt. Da waren zwei Lieder von Rammstein drauf, „Das Modell“ und „Du hast“. Seitdem höre ich Rammstein, da war ich acht. Aber Rammstein zähle ich eigentlich nicht als Metal. Der erste Metal-Song, den ich richtig gut fand, war „Freedom Call“ von Freedom Call. Das ist bis heute einer meiner Lieblings-Songs!

Daniel: Und was halten eure Eltern so von eurer Musik?

Sophia: Mein Vater konnte damit nie was anfangen, aber meine Mutter findet laute Musik selber ganz cool. Ab und zu jedenfalls. An Silvester laufen ja im Fernsehen immer Konzerte und da haben wir letztes Jahr zusammen das Rammstein-Konzert geguckt. Das war ganz witzig.

Annika: Meine Eltern identifizieren sich nicht mit dieser Art von Musik und betiteln es liebevoll als „Hottentotten-Musik“. Aber das ist okay, ist einfach eine andere Zeit.

Daniel: Coolstes Konzert?

Annika: Mein coolstes Rap-Konzert war 2013 in Bremen. KIZ haben gespielt und als Vorbands haben sich Kraftklub und Schwesta Ewa die Ehre gegeben. Es war mein erstes Konzert damals und ich stand mit ein paar Freunden in der ersten Reihe. Es war ein tolles Gefühl, alle Texte mitrappen zu können und die feiernde Menge zu sehen.

Sophia: Ich hab vor zwei Jahren Amon Amarth in Hamburg gesehen, das war genial. Die haben so eine coole Show hingelegt und die Songs kann man auch einfach super mitsingen.

Daniel: Könnt ihr euch eigentlich mit dem Image von eurer Musik identifizieren? Und stimmen die Klischees?

Annika: Ich würde (leider) behaupten, dass Rap kein gutes Image hat. Er wird immer als „Ghetto“ oder „Gangsta“ abgeschrieben, mit schlimmen Texten. Allerdings gibt es da ja auch noch eine andere Seite. Es gibt viele Rapper, die lyrisch einfach klasse sind, und es werden oft sogar politische Themen in den Texten verarbeitet. Gerade das finde ich super! Prinz Pi und Kontra K sind da, wie ich finde, lyrisch die besten Beispiele. Das Image gefällt mir natürlich nicht, da man (wie überall!) nicht alles und jeden über einen Kamm scheren kann!

Was mir auch nicht gefällt, ist der Klamotten-Stil. Was früher die Baggy-Pants waren, sind heute die merkwürdigen „Handtaschen“ der Männer. Aber auch da gilt – jedem das Seine.

Sophia: Hmm. Was für ein Image haben Metaller denn?

Annika: Meine Eltern würden sagen: „Das sind alles langhaarige ‚Bombenleger‘!“

Sophia: Haha, stimmt, dass viele von denen lange Haare haben, lässt sich ja kaum leugnen. Und die schwarzen Klamotten. Die tun gerne ein bisschen böse. Aber ganz ehrlich, wenn du mal auf ein Konzert gehst, da sind die meisten einfach super nett! Außer die im Black Metal vielleicht. Ich glaube, die sind echt ein bisschen krasser drauf als alle anderen. Ich mag Black Metal gar nicht, die Musik finde ich total schlimm. Aber ich mag die ganze Ästhetik. Im Metal allgemein, aber auch im Black Metal, mit dem Corpsepaint und so.

Daniel: Hört ihr eigentlich nur Sachen aus eurem Genre oder auch andere Sachen?

Annika: Ich höre zwar viel Deutsch-Rap, aber es gibt da schon auch noch Anderes. Meine absolute Lieblingsband ist Jennifer Rostock, da höre ich die Lieder rauf und runter. In den Charts ist auch manchmal was dabei und ansonsten gibt es ja auch noch House und Techno.

Sophia: Stimmt, Techno mag ich auch, Electro allgemein. Ach, ich höre ganz viele unterschiedliche Sachen. Popmusik zum Beispiel finde ich großartig. Es muss ja nicht unbedingt Justin Bieber sein und dieser ganze Kram, der einen im Radio immer nervt. Da muss man manchmal schon ein bisschen tiefer wühlen. Im Moment höre ich zum Beispiel richtig gerne Me & My Drummer. Ganz allgemein glaube ich, dass jedes Genre in der Lage ist, Lieder zu produzieren, die mir gefallen. Da gibt es echt nur ganz wenige Ausnahmen.

Daniel: Annika, wie findest du denn Metal?

Annika: Ich persönlich würde die Musik nicht hören, aber es gab schon mehrmals Berührungspunkte mit dieser Musikrichtung. Wenn jemand auf der Party seine Playlist spielt, dann höre ich auch den ganzen Abend mal Metal. Außerdem sollte jeder das hören, was er gut findet.

Daniel: Und was hältst du von Rap?

Sophia: Es gibt schon ein paar Lieder, die ich ganz gut finde, Macklemore zum Beispiel. Oder ist das Hip-Hop? Was ist überhaupt der Unterschied zwischen Rap und Hip-Hop? Ich kenn mich da echt gar nicht aus. Aber sobald ich Deutsch-Rap höre und auf einmal die Texte verstehe, schalte ich eigentlich immer aus. Damit kann ich echt nix anfangen. Sorry!

Musik-Tipps von Annika:

Kontra K – Hoffnung; Erfolg ist kein Glück; Atme den Regen
Prinz Pi – Laura; Schlaflied
Favorite – Ich vermisse euch
Sido – Papa ist da; Mein Testament
Eko Fresh – Aber
KC Rebell – Alles & Nichts

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Bracenet: Armbänder für den Schutz der Ozeane https://nordkind.blog/unser-norden/bracenet-armbaender-fuer-den-schutz-der-ozeane Wed, 15 Aug 2018 18:02:12 +0000 https://nordkind.blog/?p=16540 Ein Thema, das mir persönlich sehr am Herzen liegt, ist die Verschmutzung unserer Ozeane: Der meiste Abfall, den wir auf der Erde produzieren, landet früher oder später im Meer. Auch die Schifffahrt, der Fischfang und zahlreiche Ölplattformen tragen zur Verschmutzung bei. Laut des WWF landet jede Minute ein Müllwagen Plastik im Meer. Ziemlich erschreckend wenn […]

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Ein Thema, das mir persönlich sehr am Herzen liegt, ist die Verschmutzung unserer Ozeane: Der meiste Abfall, den wir auf der Erde produzieren, landet früher oder später im Meer. Auch die Schifffahrt, der Fischfang und zahlreiche Ölplattformen tragen zur Verschmutzung bei.

Laut des WWF landet jede Minute ein Müllwagen Plastik im Meer. Ziemlich erschreckend wenn man bedenkt, dass wir nur eine Erde haben! Besonders Plastik ist ein Material, das biologisch nicht abbaubar ist und immer wieder in Mägen von Fischen, Schildkröten und anderen Lebewesen gelangt. Auch unsere Strände werden dadurch verschmutzt.

Foto: Bracenet

86 Millionen Tonnen Plastik in unseren Ozeanen

Jedes Jahr gelangen schätzungsweise 4,8 bis 12,7 Millionen Tonnen Plastikmüll in unsere Meere. Laut WWF sind es insgesamt rund 86 Millionen Tonnen Plastik, die in unseren Ozeanen schwimmen. Eine weitere Quelle von Abfall im Meer sind die vielen Fischerboote. Sie verlieren auf hoher See ihre Netze oder werfen kaputte über Bord. Darin verheddern sich Delfine, Wale und andere Meeressäuger. Und hier kommt Bracenet ins Spiel – eine Organisation, welche es sich zum Ziel gemacht hat, die Ozeane vor alten Fischernetzen zu befreien. Aus diesem Grund sollte Bracenet viel mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden.

Die Mission von Bracenet

Mit anderen bekannten Meeresschutzorganisationen wie beispielsweise Healthy Seas (healthyseas.org), den Ghostfishern (ghostfishing.org) und Nofir (nofir.no) setzt sich Bracenet für die Befreiung der Ozeane von Geisternetzen ein. Gleichzeitig soll  auf diese verborgene Gefahr aufmerksam gemacht werden.

Und so funktioniert´s

Die Netze werden durch erfahrene Taucher, den sogenannten Ghostfishern, aus den Meeren geborgen und von Nofir in einem umweltfreundlichen Verfahren gereinigt. Anschließend entstehen aus den Netzen die stylischen Bracenet-Armbänder. Ein großer Teil der Netze wird zudem in hochwertiges Nylongarn umgewandelt. Dieses Nylongarn ist die Grundlage für die Herstellung neuer Produkte, wie beispielsweise Socken, Bademode oder Teppiche. Ziel ist somit auch die Errichtung einer Kreislaufwirtschaft.

Verschiedene Produkte

Bracenet bietet eine Reihe von verschiedenen Produkten an. So findet Ihr auf der Internetseite die schönen Bracenets, Schlüsselanhänger, aber auch Pullover, Taschen und Beutel.

Foto: Bracenet

Die Armbänder entstehen mit viel Liebe durch Handarbeit und somit ist jedes einzelne ein Unikat. Durch den Kauf eines Armbands leistest Du einen großen Beitrag dazu, die Ozeane wieder zu dem Paradies zu machen, das sie einmal waren. 10% des Erlöses jedes verkauften Artikels gehen an die Partnerorganisation Healthy Seas.

Viele Prominente wie Reinhold Messner oder Michael Kessler unterstützen Bracenet bereits. Setz auch Du durch die Produkte von Bracenet ein Statement für den Schutz unserer Weltmeere. Den Shop findest du hier https://bracenet.net/produkte.

Außerdem verlosen wir zwei Bracenets auf unserer Facebook-Seite. Schaut vorbei und viel Erfolg!

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Von vertrauten Gesichtern, Konterbier und einer Bärenbande https://nordkind.blog/erleben/von-vertrauten-gesichtern-konterbier-und-einer-baerenbande Tue, 07 Aug 2018 13:12:29 +0000 https://nordkind.blog/?p=16284 Warm, lustig und feuchtfröhlich – das beschreibt das Wochenende auf dem „Andys“ wohl am besten. Freitag um 14 Uhr wurde das Gelände eröffnet, die meisten sind jedoch viel früher angereist. Als wir auf dem Bauernhof ankamen, reihten sich schon die Zelte und Pavillons aneinander. Innerhalb weniger Stunden füllte sich der Zeltplatz mit Leuten aus der […]

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Warm, lustig und feuchtfröhlich – das beschreibt das Wochenende auf dem „Andys“ wohl am besten. Freitag um 14 Uhr wurde das Gelände eröffnet, die meisten sind jedoch viel früher angereist. Als wir auf dem Bauernhof ankamen, reihten sich schon die Zelte und Pavillons aneinander. Innerhalb weniger Stunden füllte sich der Zeltplatz mit Leuten aus der Region und von außerhalb. Wir haben zwei Bands für euch Backstage getroffen: „Die Meldung“ aus Nordenham und „Faakmarwin“ aus Bremen.

Ihr wollt mehr über das Festival wissen? Zum sechsten Mal fand am 3. und 4. August 2018 „Andy ist auf einem Tennisturnier“ in Tossens im Landkreis Wesermarsch statt. Im Vorfeld haben wir mit Wladimir vom Orga-Team gesprochen. Den Artikel findest du hier.

Am Freitag und Samstag traten verschiedene Künstler wie beispielsweise Lygo, Blond, Razz, Hi!Spencer, Swutscher oder Weekend auf und deckten damit wohl ziemlich jeden Musikgeschmack ab – und so ist es auch gedacht von den Festival-Machern. Unter anderem waren auch die Bremer „Faakmarwin“ dabei. Ihr DJ-Set kam super an und die Stimmung war auf dem Höhepunkt. Gefeiert haben wir noch bis spät in die Nacht. Eine Galerie mit allen unseren Fotos findet ihr als Album auf unser Facebook-Seite.

Faakmarwin war für viele Besucher eines der absoluten Highlights (Foto: Annika Wandscher)

FAAKMARWIN im Interview

Was ist für Euch das Besondere, auf kleineren Festivals zu spielen? Ihr spielt ja auch auf viel größeren Festivals und seid jetzt beim Andys zum wiederholten Male dabei.
Also das Andys ist ja nicht klein. Als wir noch ganz klein waren vor ganz vielen Jahren war das Andys schon fast groß. Kleine Festivals sind persönlicher. Wir kennen hier viele, es ist schön, alte vertraute Gesichter zu sehen. Man hat einfach einen Homecoming-Moment. Wir sind seit 5 Jahren dabei und die Veranstalter sind Freunde geworden. Es sind die gleichen Jungs, die immer wieder selben Leute im Publikum. Wir spielen die gleiche Show für 10 Leute wie für 8000 Leute. Außerdem sind wir auf kleine Festivals angewiesen, denn wir wollen ja auch Leute mit unserer Mukke erreichen.

Man hat hier die Möglichkeit mit den Leuten zu quatschen, Bier zu trinken, ihnen zu erzählen wieso sie zum Konzert kommen sollten oder auch nicht (lachen). Hier campen ja auch viele Freunde, die Nähe ist mehr da. Das Deichbrand zum Beispiel ist riesig, da brauchst du 10 Minuten vom Backstage zur Bühne und hier steht das Haus direkt hinter der Bühne und du bist da. Es ist nicht so stressig. Auf kleineren Festivals erleben wir auch die anderen Acts mit, auf den Größeren eher nicht. Du triffst dich auch unter den Acts auf kleineren Festivals wieder. Man ist mit vielen Bands auf Augenhöhe und dadurch ist es auch persönlicher. Auch hier lernt man Freunde kennen. Ein Traum, wenn dann alle irgendwann beim Deichbrand spielen.

Was verbindet Euch mit dem Andys?
Wir teilen den gleichen Wahnsinn mit den Jungs. (lachen) Für uns ist das Andys die Möglichkeit, einmal im Jahr unsere sonst so sanfte Ader in den Sand zu treten. Wenn das Andys ist, sind wir einmal wieder 18 Jahre alt. Wir trinken dann mehr als sonst, sind aufgeregter und gehen auch gerne auf den Campingplatz.

Wenn das Andys 10 Jahre alt wird, spielt Ihr dann noch hier?
Wir haben uns geschworen, dass wir immer wieder herkommen. Wie schön ist es, wenn man so eine Freundschaft halten kann. Wir spielen auch für einen Kasten Bier. Wer weiß, wie lange die Organisatoren das machen (hoffentlich für immer) und wer weiß, wie lange wir das machen (hoffentlich für immer). Wir haben auf einem Hänger damals angefangen und jetzt steht hier eine Bühne, das ist doch krass. Wir sind so stolz auf die Jungs und freuen uns für sie. Außerdem werden wir auch chauffiert wie die Könige hier (lachen). Die Besucher haben Sachen gebastelt und Geschenke vorbereitet.

Wie kamt Ihr auf den Bandnamen?
Faak ist Finnisch und bedeutet ,,suchen‘‘. Und Marwin ist ein Freund von uns, der ausgewandert ist. Die Idee dahinter ist super fame und berühmt zu werden, damit er uns findet. Wenn er uns gefunden hat, lösen wir uns auf.

Wie habt Ihr Euch am Anfang finanziert?
Zu Anfang macht man alles umsonst und finanziert alles über sein privates Erspartes. Man wundert sich, wie wenig auch größere Künstler letztendlich verdienen. Alle arbeiten nebenher, wir jobben zum Beispiel auf der Breminale als Techniker. Die Außenwirkung ist eine andere als die Realität. Wir investieren in das, was wir lieben. Wir verdienen schon was, reinvestieren aber seit 5 Jahren alles. Damit produzieren wir neue CDs, Merchandise und Videos. Was wir verdienen, geben wir den Leuten in anderer Form wieder. Wenn du Musik machst, um Geld zu verdienen, bist du im falschen Geschäft.

Seid ihr stolz, dass ihr Fangirls habt?
Wir haben sogar Fanboys. Natürlich sind wir da stolz drauf, weil alles was du mit deiner Musik machst ja darauf abzielt Fans zu bekommen. Beziehungsweise würden wir nicht mal Fans sagen, sondern Gleichgesinnte. Mit der Musik sagst du ja was du fühlst und wofür du stehen möchtest und wenn man Leute hat, die unsere Musik hören, dann ticken die so ähnlich wie man selbst und es ist schön sich zu finden. Du erfährst Geschichten von Menschen und um die geht es ja. Faakmarwin sind dann auch nicht wir, sondern das Ganze. Ohne Fans hätten wir aufhören müssen, weil uns niemand finanziert hätte. Das sind nicht die 4000 Fans auf Facebook, sondern vielleicht nur 100 Leute. Und die sind wichtig.

Wie viel Bier braucht Ihr, um kein Lampenfieber mehr zu haben?
2 (lachen). Als wir angefangen haben, hatten wir eine 3-Bier-Regel. Nicht mehr als 3 Bier vor dem Auftritt,  weil sonst die Konzentration nachlässt. – Ole

Also ich hab 6 jetzt.– Alex

Seid Ihr heute noch aufgeregt vor einer Show?
Bedingt, ich bekomme immer schlechte Laune – Das ist meine Art von Lampenfieber. Bei Akustik und DJ-Sets ja, ansonsten nicht so. Aber dieses Set hat neue Texte, die ich vor 3 Tagen erst geschrieben habe. – Alex

Wir spielen seit 2017 das gleiche Set, also da ist die Aufregung nicht mehr so groß. Jeder weiß, wie der andere tickt und was der andere macht, wenn wir als Band spielen. Das funktioniert. Wenn wir was anderes machen, ist da noch ein bisschen Aufregung. – Ole

Ist das DJ-Set denn ganz neu?
So umfangreich wie heute haben wir das DJ-Set noch nie gespielt. In kürzerer Form schon zwei, drei mal. Eigentlich spielen wir keine so langen DJ-Sets, aber das Andys hat es sich gewünscht und deswegen spielen wir es heute.

Feiert Ihr nach dem Gig noch weiter?
Wir sind für eine Band schon prüde – Alex

Zu Anfang sind wir viel eskaliert und steil gegangen aber manchmal geht es auch nicht. Wenn wir am nächsten Tag einen Gig haben, nicht. Es gibt Bands, die können das, wir nicht.  Beim Andys ist es nochmal was ganz anderes. Wir schlafen heute hier auf dem Hof, alle anderen Bands sind irgendwo in Hotels untergebracht, aber wir schlafen hier. Alex schläft im Bus. Da haben wir Bock drauf, wir machen das nicht bei jedem.

Danke für das Interview!

Gegen 17 Uhr hörten wir am Freitag die ersten Klänge: „Die Meldung“ eröffnete in diesem Jahr das Andys und sorgte für gute Stimmung. Wir durften auch die Nordenhamer zum Interview treffen:

Die Meldung macht ordentlich Stimmung auf dem Andy ist auf einem Tennisturnier-Festival (Foto: Karolina Lindemann)

DIE MELDUNG im Interview

Wer von Euch singt eure Songs heimlich unter der Dusche?
Unter der Dusche fallen mir beim Singen immer die besten Melodien für einen neuen Song ein! – Niklas Kanthack

Wo seht Ihr Euch in 2 bis 3 Jahren?
Momentan spielen wir eher noch regional. Wir möchten in Zukunft auf jeden Fall auf überregionalen Bühne stehen.

Wieso habt Ihr Euch dann nicht beim Nord24-Bandcontest angemeldet? Der Gewinner fährt jedes Jahr mit zum Deichbrand Festival.
Wir haben uns erstmal auf das Songwriting konzentriert, damit wir unseren Fans auch einen guten Content liefern können. Der Nord24-Bandcontest ist eine große Sache und wir werden uns darauf bewerben, wenn die Zeit aus unserer Sicht dafür gekommen ist. Momentan stehen wir beim SPH-Bandcontest im Regional-Finale. Dieser Contest findet am 22. September in Bremen statt.

Fällt es Euch schwer, neue Songs zu schreiben?
Am Anfang muss man sich als Band finden. Ist das einmal geschafft, weiß jeder genau, was er zu tun hat. Das Schwierige ist nicht, einen Song zu schreiben, sondern ihn als Band zu präsentieren und zu leben.

Was sind Eure Inspirationen?
Wir haben alle unterschiedliche Künstler, die wir gut finden. Wir lassen uns beim Songwriting von diesen inspirieren. Die Einflüsse finden sich dann später auch in unseren Songs wieder.

Welchen Eurer Songs mögt Ihr am liebsten?
Das ist wirklich eine schwierige Frage. Der Song „Träume‘“ ist von der Stimmung einfach passend, aber jeder Song ist etwas Besonderes für uns.

Nach dem Auftritt wird noch gefeiert oder? Treffen wir Euch gleich auf ein Bier?
Aber natürlich! Bei unserer Musik geht’s vor allem ums Spaß haben mit den Leuten zusammen und das nicht nur auf der Bühne, sondern auch gern gleich an der nächsten Bierbude.

Danke für das Interview!

Samstagmorgen waren es gefühlte 40 Grad im Zelt. Die lange Partynacht am Freitag hatte Spuren hinterlassen. Blaue Flecken vom Moshpit und keine Stimme mehr vom Mitgrölen. Aber das war für uns und die anderen Festival-Besucher kein Hindernis um weiterzufeiern. Nach dem ersten Konterbier am Morgen dröhnte schon vom Nachbarcamp ein „Moin, Moin“ aus der Box.

Die Gewinner im Bärenkostüm

Eine große Traube von Menschen bildete sich um das vermeintliche Volleyballfeld, aber hier wird kein Volleyball gespielt, sondern Flunkyball. Neu beim Flunkyball-Turnier in diesem Jahr: Es wurde im Sand gespielt, um die Spieler mehr zu fordern. Viele Teams mit den verrücktesten Namen traten gegeneinander an. Letztendlich gewann die „Bärenbande“, welche auch in der Mittagshitze im Bärenkostüm angetreten ist. Sie entschieden das Turnier zum wiederholten Male für sich. Viele schauten sich dieses Spektakel an und unterstützten die Teams. Die Stimmung war super!

Die überglücklichen Sieger des Flunkyball-Turniers: Die Bärenbande (Foto: Annika Wandscher)

Die Headliner des Abends waren der Rapper Weekend, der auch viele Fans von außerhalb ins kleine Tossens lockte. Der bekannte Rapper überzeugte nicht nur die Fans, sondern auch Besucher, die mit Hip-Hop und Deutschrap so gar nichts am Hut haben.

Die Veranstalter präsentierten mit ihrem Big Sick Ginger Ensemble eine super Show und spätestens hier stand kein Bein mehr still. Mit Tiermasken im Gesicht und Tennisschlägern in der Hand rockten die Jungs 45 Minuten lang die Bühne, bis schließlich der DJ Nicky Jones das Festival mit  seinen fetten Beats gelungen abschloss.

Das ganze Festival war wieder ein riesen Erfolg und auch die Veranstalter waren glücklich, dass alles so reibungslos abgelaufen ist.

Ihr seid neugierig geworden? Überzeugt Euch selbst. Unsere Fotogalerie findet Ihr auf Facebook. Außerdem sprechen Bilder mehr als Worte… und weil das so ist, haben wir auch noch ein kleines Video für euch:

Wir freuen uns auf’s nächste Jahr, wenn Andy wieder auf einem Tennisturnier ist!

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