Plattdeutsches Wörterbuch: Mors

Foto: Charles Deluvio/Unsplash, Montage: Lena Gausmann

Setz’ dich auf deine vier Buchstaben!”, bekommen Kinder manchmal zu hören, die nicht sitzen bleiben können. Hinter den vier Buchstaben verbirgt sich natürlich der Popo – oder der “Mors”. So wird der Allerwerteste im Norden auch gern genannt. Ich kenne das Wort vor allem von meiner Oma. Heutzutage hört man es nicht mehr so oft. Dabei ist “Mors” doch irgendwie ein total niedliches Wort und klingt viel charmanter als “Hintern” oder “Arsch”. Man sollte es viel öfter verwenden, finde ich.

Das Tolle an “Mors” ist auch, dass es unzählige Wortkombinationen und Ausdrücke gibt, die das Wörtchen beinhalten. Da klingt gleich alles viel niedlicher! Hier ist eine kleine Auswahl:

  • Glimmors – Glühwürmchen
  • Rödelmors, Hibbelmors – unruhige Person bzw. unruhiges Kind
  • in’n Mors – kaputt
  • Klei mi an mors! – Du kannst mich mal (an den Hintern fassen)!
  • Quasselmors, Sabbelmors – Schwätzer
  • morslang – rückwärts
  • Morspietscher – Lehrer
  • Plüschmors – Hummel (mein absoluter Favorit!)

Plattdeutsch (auch: Niederdeutsch, oder in der Eigensprache: Plattdüütsch) ist eine eigenständige Sprache mit vielen Dialekten, die vor allem im nördlichen Deutschland gesprochen wird. Gebräuchlich ist das Plattdeutsche aber auch in den angrenzenden Regionen, sowie im Osten der Niederlande. Ein Einheits- oder Standard-Platt gibt es daher nicht.

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