Schietwedder. (Foto: Nina Brockmann, Montage: Lena Gausmann)
Entweder man liebt oder man hasst ihn: den Herbst. Er hat die schönsten Töne, aber auch seine Tücken. Mit der Sonne strahlen auch die bunten Blätter an den Bäumen. Es ist Zeit für lange Spaziergänge, wir holen unsere Stiefel und Parkas raus, freuen uns auf eine Tasse Tee zum Aufwärmen. Jedoch hat der Herbst auch eine dunkle Seite. Wenn die Sonne mal nicht so oft scheint, wie es uns lieb ist – was im Norden gefühlt öfters der Fall ist. Wir kriegen Abend für Abend mit, wie die Tage kürzer werden – und morgens kommen wir schon gar nicht mehr aus dem Bett.
Oft fehlt es an Motivation, viele Menschen spüren in dieser Zeit nichts, das ihnen Kraft gibt. Weil alles dunkel, alles grau ist und die Laune dementsprechend bedrückt – vor allem, wenn dann auch das Wetter mal wieder macht, was es will. „Schietwedder” nennen wir das in Bremerhaven, aber ich finde, das Wort zaubert einem ein Lächeln ins Gesicht. Es ist einfach ein niedliches Wort für ein eher ungemütliches Ereignis. Aber das ist noch lange kein Grund niedergeschlagen zu sein, denn man muss einfach nur wissen, damit umzugehen. Und was einem gut tut, wenn die dunkle Jahreszeit anbricht. Deswegen möchte ich einige Tipps teilen, die mir persönlich helfen, den Herbst – genau wie jede andere Jahreszeit – für seine Vorzüge zu lieben, bevor ich die Herkunft des Wortes noch erörtere:
Was bei Herbstblues hilft:
Definition: „Weder mit veel Regen, bi dat nüms geern rutgeiht” lautet die plattdeutsche Beschreibung von „Schietwedder”. Das Wort setzt sich zusammen aus „Schiet”, das so viel heißt wie „Dreck” oder „Scheiße” sowie dem plattdeutschen Wort für Wetter.
So klingt es:
Plattdeutsch (auch: Niederdeutsch, oder in der Eigensprache: Plattdüütsch) ist eine eigenständige Sprache mit vielen Dialekten, die vor allem im nördlichen Deutschland gesprochen werden. Gebräuchlich ist das Plattdeutsche aber auch in den angrenzenden Regionen, sowie im Osten der Niederlande. Ein Einheits- oder Standard-Platt gibt es daher nicht.
Sehr schön. Werde Deine Tipps beherzigen um meine Winter-Depri-Phase zu überstehen.
Hahaha, das freut mich sehr! Können ja auch gerne mal zusammen ins Kino gehen oder eine heiße Schokolade trinken 😉