Lieblingsort: Fehmarn

Ich bin ein Nordkind durch und durch. Wo mir eine steife Brise um die Nase weht und Möwen kreischend ihre Runden im Wind drehen, da fühle ich mich wohl. Darum wohne ich auch so gerne in Bremerhaven. Groß geworden bin ich allerdings an der schleswig-holsteinischen Ostsee, nur wenige Auto-Minuten von der Insel Fehmarn entfernt. Und wenn ich in meiner Heimat zu Besuch bin, gehört ein Ausflug auf die Insel einfach zum Pflichtprogramm.

Schon seit ich ein kleines Kind war, habe ich einen Narren an der Fehmarnsundbrücke gefressen. Dabei ist das Bauwerk nicht sehr spektakulär, das kann man wahrlich nicht behaupten. Doch jedes Mal, wenn ich auf der A1 Richtung Norden unterwegs bin und die grünen Bögen schließlich vor mir auftauchen, durchfährt mich ein freudiges Kribbeln. Die Brücke gehört für mich zur Heimat wie Sand zwischen den Zehen und Algengeruch in der Nase.

Daaa ist die Brücke! (Foto: Sophia)

Der Ausblick von der Brücke ist wunderschön, zu beiden Richtungen nur Wasser zu sehen, und kleine weiße Punkte, die Segel der Schiffe, die vor der Küste unterwegs sind. Und ich bin nicht die einzige, die von dem Ausblick begeistert ist. Denn eigentlich herrscht auf der Brücke Tempo 70, bei gutem Wetter tuckern die Autofahrer aber meistens sehr viel langsamer auf die andere Seite.

Sand, Strand und Strandkörbe

Sobald ich auf Fehmarn angekommen bin, fahre ich meistens Richtung Wulfen, denn da geht’s zu einem meiner Lieblingscafés. Von den Plätzen auf der Terrasse aus lassen sich vorbeifahrende Schiffe oder auch Stand-up-Paddler beobachten, in weiter Ferne sausen Kite-Surfer übers Wasser. Und zur anderen Richtung der Strand mit seinen zahllosen Strandkörben.

Nächster Halt: Burgtiefe mit seinem Yachthafen. Klar, hier tummeln sich die „Touris“, aber eigentlich bin ich ja auch selbst einer. Hier gibt es eine Schule für Surfen und Kiten, und Segeln kann man hier natürlich auch lernen. Ich schlendere aber lieber über die Stege im Hafen. Noch so ein typisches Heimat-Ding: quietschende Fender und das Wasser, das leise gegen die Bäuche der Segelschiffe klatscht.

Next stop: Rødby

Wer sich bei einem Ausflug nach Fehmarn aber ein wenig mehr Gewusel wünscht, der sollte Burg auf Fehmarn in seinen Tourplan mit aufnehmen. Dort gibt es viele grüne Oasen, aber auch eine schöne Innenstadt mit vielen Geschäften. Wer auf der Suche nach Souvenirs ist oder hippen Geschäften, in denen es coole Surfer-Mode zu erstehen gibt, der kommt hier auf seine Kosten. Und wer vom Fernweh getrieben wird, der sollte nach Puttgarden fahren. Von dort geht es mit der Fähre in ungefähr einer Dreiviertelstunde auf direktem Wege nach Dänemark.

Ich fahre aber lieber schnell wieder an den Strand, diesmal mache ich am Fehmarnsund halt. Denn von dort kann ich endlich wieder die Brücke sehen.

Foto: Sophia

One Comment

  1. Markus

    Hej Sophia.
    Danke für deine Gedanken über Fehmarn. Kleine Frage; Hast du schon mal von einem Coworkingspace auf der Insel gehört? Oder von einem jungen Gästehaus, also eigentümergeführt?
    Merci!!!
    Markus

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