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Das Gefühl von Heimat

Die letzten 21 Jahre habe ich damit verbracht, den Norden als einen Teil von mir zu sehen. Meine Heimat eben. Da komme ich her, da lebt meine Familie und da habe ich gute Freunde gefunden und viele meiner ersten Lebenserfahrung gesammelt.

Das hieß für mich aber nie, dass ich hier hin gehöre. Im Gegenteil, mich hat es immer woanders hingezogen und so richtig zu Hause angekommen war ich irgendwie nicht. Doch in letzter Zeit hat sich etwas in mir verändert. Ein Gefühl hat sich entwickelt, das mehrere Monate gebraucht hat, bis ich es wirklich wahrhaftig in mir trug und identifizieren konnte: Dankbarkeit. Pure Dankbarkeit.

Dankbarkeit für Land, See und Luft

Dankbarkeit für das Land, die See und die Luft um mich herum. Nun sitze ich am Deich und höre, wie die Wellen der Flut an die Küste strömen, wie der Wind mir um die Ohren pfeift und plötzlich wertschätze ich sogar solch kleine Dinge wie das Kreischen der Möwe über mir.

Ich weiß nicht, ob ich es einfach brauchte, an einem anderen Ort zu leben, vielleicht sogar mit etwas, was mich noch lange an diesen Ort emotional gebunden hat, zu brechen, oder ob es einfach an der Zeit war. Aber ich bin angekommen.

Hier wird es entfacht. Mein Gefühl von Heimat.

Und so gerne ich reise und so gern ich auch noch anderswo leben möchte, ich glaube ich werde immer zurückkommen. In den Norden. Denn hier wird es entfacht. Mein Gefühl von Heimat.