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Warum Frühstück die beste Mahlzeit des Tages ist

Das Brot springt aus dem Toaster. Die Brötchentüte raschelt. Die Eier klackern im Topf. Es gibt einfach nichts Besseres als ein gemütliches Frühstück. Fand ich schon immer. Ein gutes Frühstück motiviert mich. Macht mich fit für den Tag. Gibt mir Kraft. Ich kenne einige, die das Frühstück regelmäßig sausenlassen. Keine Zeit und so. Ein riesengroßer Fehler. Denn wenn unser Alltag immer hektischer wird, immer stressiger, schneller und schneller, brauchen wir Zeit für uns. Und was spricht dagegen, dass wir uns diese Zeit schon am Anfang des Tages nehmen?

Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, was besser ist: das Frühstück oder die Vorfreude darauf. Schon der Gang zum Bäcker am Wochenende ist für mich ein kleines Highlight meiner Woche, ein Stück Luxus. Ein gutes Frühstück braucht vor allem eines – Zeit. Sich in zwei Minuten ein paar Cornflakes herunterzuwürgen, zählt für mich nicht als Frühstück.

Grundstein für den weiteren Tag

Nicht jeder teilt meine Begeisterung fürs Frühstück. Ein entspanntes Mittag- oder Abendessen scheint irgendwie beliebter zu sein. Was ich überhaupt nicht verstehe. Denn mit einem Frühstück lege ich den Grundstein für meinen Tag. Natürlich, ob mein Tag gut oder schlecht wird, entscheidet nicht allein mein Frühstück. Doch es hat eine große Auswirkung.

Und es kommt nicht allein darauf an, dass es schmeckt. Es geht auch – und zu einem großen Teil – um die Optik. Darum, wie der Frühstückstisch aussieht. Je voller, je beladener, desto besser. Marmelade, Honig, Käse, Wurst, dazwischen Gläser mit Orangensaft, Milch, und und und. Den Kaffee habe ich jetzt mal ausgeklammert. Denn den trinke ich nicht. Was mir übrigens immer wieder verwunderte Kommentare einbringt.

Wissenschaft streitet sich

Ob ein ausgiebiges Frühstück gesund ist, darüber streitet sich die Wissenschaft schon seit jeher. Ich habe das bisher so verstanden, dass ein reichhaltiges Frühstück gesund ist – denn so vermeide ich, dass mich im Laufe des Tages Heißhunger-Attacken überfallen. Doch auch, wenn für mich persönlich das Frühstück die wichtigste Mahlzeit des Tages ist: Wissenschaftlich ist die Sache nicht so eindeutig.

Australische Wissenschafter der Monash University in Melbourne haben nun  hunderte Studien zu dem Thema analysiert – und sind zu dem Ergebnis gekommen: Wirklich abnehmen kann man mit einem Frühstück nicht. Und wer die vermeintlich wichtigste Mahlzeit des Tages auslässt, hat im Lauf des Tages eben nicht automatisch mehr Appetit. Wer dagegen frühstückt, nimmt eher zu, so das Ergebnis der Forscher. Überinterpretieren sollte man die Ergebnisse aber nicht.

Das Frühstück bleibt also für die Wissenschaft weiter ein Mysterium. Und ganz ehrlich? Mir ist das auch völlig egal. Wissenschaft hin oder her: Ich werde auch in Zukunft guten Gewissens frühstücken. Denn es macht mich glücklich. Und das ist doch die Hauptsache.